Streichinstrumente aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds wurden am Mittwoch, den 20. September 2017, von der Deutsche Stiftung Musikleben an erfolgreiche Preisträger von "Jugend musiziert“ verliehen.

18 Nachwuchsstreicher aus vielen Teilen Deutschlands reisten an, um in den Räumen des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg meist historische, vor allem aber hervorragend klingende Streichinstrumente aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds anzuspielen und sich eines auszuwählen, das ihrem Können entspricht und auf dem sie ihre Klangvorstellungen umsetzen können. 8 Violinen, 6 Violen, 3 Violoncelli und 1 Kontrabass konnten an die jungen Musiker im Alter von 11-19 Jahren vergeben werden. Neben Instrumenten aus dem Besitz der Stiftung und der Bundesrepublik Deutschland stammen die meisten aus Privatbesitz und wurden treuhänderisch in den Fonds eingegeben. Im Rahmen eines Lunchkonzerts um 12.30 Uhr, gestaltet von Stipendiaten der Stiftung, wurden die Instrumente feierlich den jungen Bewerbern verliehen – überreicht von Treugebern und Förderern der Stiftung.

Zweie der jüngsten Teilnehmerinnen waren die 11-jährige Paula Prudlo aus Rostock, der ein seltenes Violoncello mit halber Korpusgröße aus Grasberger Familienbesitz verliehen werden konnte und die 11-jährige Clara Stümke aus Aachen, die sich über eine echte Rarität freuen konnte, ein ¾ Violoncello aus der Stainer-Schule von 1700.  Eine Violine von Charles Adolphe Gand, Paris 1851, aus Friedberger Familienbesitz, wählte sich die 16-jährige Katja Maria Maderer aus Ruhrstorf aus. Der 18-jährige Hans Grewe aus Schwerin freute sich über den einzig zur Vergabe stehenden Kontrabass, deutsche Arbeit, um 1950, aus Diekholzener Familienbesitz.

Irene Schulte-Hillen, Präsidentin der Deutschen Stiftung Musikleben, blickte zurück: "Mit der Vergabe eines der Instrumente aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds hat schon so manche Karriere begonnen. Ob Julia Fischer als 13-Jährige oder Albrecht Menzel als 15-Jähriger  - heute stehen sie auf den großen Bühnen weltweit, doch hier im Spiegelsaal, als glückliche Preisträger des Deutschen Musikinstrumentenfonds, haben sie einmal angefangen. Dieses Glück wünsche ich auch unseren heutigen jungen Preisträgern.“

Im kommenden Frühjahr, vom 23.-25. Februar 2018 findet, ebenfalls im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, der 26. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds statt, bei dem die Spitzeninstrumente des Fonds, darunter Meisterwerke von Stradivari, Guarneri und Guadagnini, im Rahmen von 3-tägigen Wertungsspielen von einer Fachjury an fortgeschrittene Jungvirtuosen vergeben werden.