Daniel Hope übernimmt die neu geschaffene Position des Künstlerischen Leiters der Frauenkirche Dresden. Die musikalische Vermittlung der Botschaft des Gotteshauses ist für ihn gleichermaßen Verantwortung und Inspiration.

"Daniel Hope ist ein Musiker mit höchstem internationalem Renommee. Er schöpft aus einem reichen inspirativen Quell und vermag es, Tradition und Moderne zu verbinden. Er ist ein musikalischer Brückenbauer“, erklärt Joachim Hoof, Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Frauenkirche Dresden. "Indem wir ihn als Artistic Director für die Konzerte der Frauenkirche gewinnen konnten, setzen wir die hochqualitative Ausrichtung des konzertanten Lebens in der Frauenkirche konsequent fort und dürfen uns mit dem Publikum zugleich auf neue Impulse freuen.“

In Hopes Aufgabenbereich wird – in bewährter Zusammenarbeit mit Frauenkirchenkantor Matthias Grünert und Prof. Ludwig Güttler – die inhaltliche Koordination von der Konzerte fallen, die die Stiftung Frauenkirche Dresden teils eigenverantwortlich, teils mit Partnern plant und umsetzt. Sein Engagement für die Frauenkirche beginnt ab sofort und richtet sich auf die anstehenden Planungen der Konzertjahre ab 2019 über einen Zeitraum von 5 Jahren.

Ort der Inspiration

"Es ist mir eine Ehre, die Frauenkirche Dresden als Artistic Director musikalisch unterstützen zu dürfen“, erklärt Daniel Hope. "Die Frauenkirche ist ein inspirierender Ort, den ich immer wieder mit Musik füllen durfte – aber auch ein Ort, der den Erhalt der Kultur sowie die Verständigung der Kulturen wie kaum ein anderer widerspiegelt. Unser Kulturgut in Europa ist einmalig und ich sehe es als die Verantwortung jedes Künstlers, dieses zu beschützen, zu zelebrieren und zu teilen. Ich freue mich außerordentlich auf die Musik in der Musikstadt Dresden, sowie auf die Zusammenarbeit mit der Stiftung Frauenkirche Dresden.“

Ludwig Güttler, der Frauenkirche vielfältig fördernd engstens verbunden, wertet die Verpflichtung Hopes als Fügung. "Für mich ist es ein Glücksfall der besonderen Art, dass wir Daniel Hope für die Verantwortung der Stiftung Frauenkirche in deren Musikausübung gewinnen konnten. Ein Kreis schließt sich, denn sein Mentor und Lehrer Yehudi Menuhin gehörte zu den namhaftesten Beförderern des Wiederaufbaus unserer Dresdner Frauenkirche. Mit seiner hohen künstlerischen Meisterschaft wird Daniel Hope bei der Ausstrahlung und Gestaltung des musikalischen Lebens der Frauenkirche wesentliche Impulse geben.“

Künstlerischer Kosmopolit

Der Weltbürger und Wahlberliner Hope ist ein leidenschaftlicher Musikvermittler. Durch eigene Projekte baut er Brücken zwischen verschiedenen künstlerischen Welten sowie zwischen Generationen, Nationen und Religionen. Ein wichtiges Anliegen ist ihm dabei das Musizieren gegen das Vergessen. So widmete er sich Musik, die im Konzentrationslager Theresienstadt geschrieben wurde, gab im ehemaligen Flughafen Tempelhof sowie vor dem Brandenburger Tor Gedenkkonzerte für die Opfer des Holocaust und machte mit seiner Kampagne "Tu was!“ gegen Rassismus mobil. 2015 wurde er für sein umfängliches Engagement in der Dresdner Frauenkirche mit dem Europäischen Kulturpreis für Musik geehrt. Im Oktober 2017 hat der von ARTE und NDR koproduzierte Dokumentarfilm "Klang des Lebens“ über sein Leben Premiere in den deutschen Kinos. Im Oktober 2017 wurde Daniel Hope das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Daniel Hope wurde 1973 in Südafrika geboren. Seine Familie emigrierte nach Paris, um sich von der Anti-Apartheid-Politik zu distanzieren und ging später nach London. Dort lernte der junge Daniel Hope Yehudi Menuhin kennen, der zum Mentor und späteren künstlerischen Partner wurde. Elfjährig wurde Daniel Hope 1984 am Royal College of Music aufgenommen und studierte anschließend an der Royal Academy of Music u.a. bei Zakhar Bron, eine Institution, an der er inzwischen selber als Professor tätig ist. Daniel Hope wurde zum jüngsten Mitglied des Beaux Arts Trios und gab bis zu dessen Auflösung 2008 allein mit diesem legendären Ensemble 400 Konzerte.

Dank an Dr. Ralf Ruhnau

Dem bisherigen Konzertreferenten Dr. Ralf Ruhnau, der im Juli 2017 die Stiftung Frauenkirche Dresden nach 15-jähriger Tätigkeit mit dem Wunsch einer beruflichen Neuorientierung verlassen hat, dankt Christine Kageneck, Mitglied der Geschäftsführung der Stiftung, für seine erfolgreiche Tätigkeit. "Ralf Ruhnau hat das Konzertleben der Frauenkirche mit höchstem Anspruch an Vielfalt und Qualität zu einem Markenzeichen dieser Kirche gemacht. Dafür gebührt ihm größte Anerkennung und Dank.“ Sie freue sich nunmehr auf eine spannende Zusammenarbeit mit Daniel Hope. "Mit ihm begrüßen wir nicht nur einen herausragenden Künstler, sondern einen Menschen, dessen Vita in fast verblüffender Weise mit der Botschaft der Frauenkirche korrespondiert.“