Mit dem erstmals international ausgeschriebenen "Wolf Durmashkin Composition Award” WDCA, sind junge Nachwuchskünstler aufgerufen, sich mit dem Thema Musik und Holocaust auseinanderzusetzen und ihre Vorstellungen künstlerisch umzusetzen. Namensgeber ist der jüdische Pianist, Komponist, Dirigent und Chorleiter Wolf Durmashkin, der 1944 in einem estnischen Konzentrationslager ermordet wurde. Der mit insgesamt 6.500 Euro dotierte Musikpreis wird in Kooperation mit der Hochschule für Theater und Musik München ausgerichtet.

Ausgangspunkt für den Wettbewerb ist das 70. Jubiläum des Konzerts des "Orkesterfun der SzeeritHapleitah“ (Rest
der Überlebenden) im Landsberger Lager für Displaced Persons vom 10. Mai 1948. Dem Orchester gehörten die überlebenden Schwestern von Wolf Durmashkin, die Pianistin Fania und die Sängerin Henia Durmashkin, an. Dirigiert wurde es von Leonard Bernstein, vier Tage vor Gründung des Staates Israel. Dieses Originalkonzert sowie die und Siegerkompositionen des WDCA werden vom Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie unter Leitung von Mark Mast, dem Intendanten und Chefdirigenten der Bayerischen Philharmonie, am 10. Mai im Stadttheater Landsberg aufgeführt.

Das Jubiläumskonzert findet im Rahmen der jüdisch-deutschen Festwoche vom 7. bis 12. Mai 2018 statt, bei der Nachfahren der Künstler sowie wichtige Zeitzeugen anwesend sein werden. Das Projekt geht auf eine Initiative der Journalistin Karla Schönebeck und Wolfgang Hauck vom Landsberger soziokulturellen Verein "dieKunstBauStelle“ zurück.

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