An über 1.500 Adressaten darunter Professoren, Musikhochschulen und Konservatorien auf der ganzen Welt hat die Stiftung Niedersachsen die Ausschreibung zur nächsten Ausgabe des Joseph Joachim Violinwettbewerbs versandt. Bis zum 30. Mai 2018 sind Geigerinnen und Geiger zwischen 16 und 27 Jahren aufgerufen, sich online unter www.jjv-hannover.dezu bewerben. Auf Basis einer Videoaufnahme werden die 35 Besten unter ihnen nach Hannover eingeladen, wo sie sich vom 11. bis zum 27. Oktober 2018 mit einem facettenreichen Repertoire präsentieren.

Die 10. Ausgabe wartet mit einigen Repertoire-Änderungen auf. Vor allem gibt es noch mehr Auswahl. Dafür wird die Gestaltung des Repertoires stärker in die Bewertung mit einbezogen. "Als Musiker muss man heutzutage schnell ein schlüssiges Konzertprogramm zusammenstellen und anbieten können – für Duo ebenso wie für Kammerensemble“, so Prof. Krzysztof Wegrzyn, künstlerischer Leiter des Wettbewerbs. Die Struktur des Wettbewerbs wurde entsprechend angepasst: das Finale besteht nun aus zwei Runden, zunächst Streichquintett, dann Violinkonzert mit Orchester. Beim Semifinale handelt es sich um ein weitgehend frei gestaltetes Duo-Rezital – lediglich das Auftragswerk sowie eine Zugabe, deren Auswahl dem Publikum dargelegt werden muss, sind feste Bestandteile.

Mit mehr als 140.000 Euro Preisgeldern und wertvollen Sachleistungen gehört der JJV Hannover zu einem der welt­weit höchstdotierten Violinwettbewerbe. Der Erste Preis beinhaltet neben dem Preisgeld von 50.000 Euro eine Guadagnini-Geige als drei­jährige Leihgabe der Fritz Behrens Stiftung, Debütkonzerte und die weltweite Distribution einer CD. Neben sechs Hauptpreisen vergibt die Stiftung Niedersachsen zudem einen Sonderpreis für die beste Inter­pretation eines Auftragswerkes, einen Publikumspreis und den JJV Community Award.

Die jungen Musikerinnen und Musiker werden in hannoverschen Gastfamilien aufgenommen, um sich ganz auf ihre Vorbereitung konzentrieren zu können. Ihnen stehen geeignete Proberäume und ausgezeichnete Klavierbegleiter zur Verfügung. Und bevor die Jury das erste Urteil fällt, dürfen die Teilnehmenden zwei Programme präsentieren.