Die DOV begrüßt den Beschluss des Berliner Abgeordnetenhauses, den Musikschulen 1,2 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung zu stellen. Damit werden 2018 in allen Bezirken mindestens 20 Prozent der Honorarkräfte in Festanstellungen übernommen. "Der lange Kampf der Betroffenen hat sich gelohnt. Ein erster Schritt ist getan, dass es mehr sichere Jobs gibt“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. "Die DOV hofft, dass diesem positiven Beschluss weitere folgen.“ Laut Koalitionsvertrag hat sich die rot-rot-grüne Landesregierung verpflichtet, die soziale Lage der Musikschullehrerinnen und -lehrer zu verbessern. Momentan haben nur rund sieben Prozent aller Musikschullehrer in Berlin ein festes Arbeitsverhältnis, bundesweit sind es deutlich mehr.

Die DOV ist neben ver.di Tarifpartner des Landes Berlin für die Berliner Musikschullehrer. Ziel der laufenden Verhandlungen sind substantielle Verbesserungen beim Entgelt und noch mehr Festanstellungen. Viele DOV-Mitglieder sind an Musikhochschulen und Musikschulen als Lehrbeauftragte oder Honorarkräfte tätig.

Vor kurzem veröffentlichte ver.di die dritte bundesweite Umfrage zur sozialen Lage von Musikschullehrkräften seit 2008. Danach ist die Zahl der prekären Beschäftigungsverhältnisse erneut gestiegen. Das Einkommen liegt bei vielen Lehrkräften unterhalb der Armutsgrenze. Verantwortlich dafür ist vor allem die ungebremste Umwandlung fester Stellen in Honorarbeschäftigungen mit zu geringen Stundendeputaten und Honorarsätzen.

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