Mit Nuno Coelho und Felix Mildenberger konnten sich zwei Stipendiaten des Dirigentenforums beim 12. Concurs Internacional de Direcció d'Orquestra de Cadaqués gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen. Bei dem renommierten Dirigierwettbewerb belegten sie die Plätze 1 und 2.

Rund 300 junge Dirigentinnen und Dirigenten aus der ganzen Welt hatten sich um die Teilnahme am Concurs Internacional de Direcció d'Orquestra de Cadaqués beworben. Circa 60 Kandidaten wurden zu den Vorrunden  am 12. und 13. Dezember eingeladen, aus denen letztendlich zehn Teilnehmer für die Finalrunden in Barcelona ausgewählt wurden. Am 18. Dezember präsentierten sich in der fünften und letzten Runde die beiden Finalisten Nuno Coelho und Felix Mildenberger mit dem Orquestra de Cadaqués und der Sopranistin Sara Blanch.

Die Jury unter dem Vorsitz von Gianandrea Noseda, heutiger Chefdirigent des Orquestra de Cadaqués und Gewinner des Wettbewerbs von 1994, ernannte Nuno Coelho zum Gewinner des Wettbewerbs. Als Preis erhält er in den kommenden drei Jahren rund 39 Konzertengagements sowohl  mit  spanischen als auch mit Orchestern aus Europa, Amerika und Asien. Den zweiten Preis erhielt der Deutsche Felix Mildenberger. Sergey Simakov, ehemaliger Stipendiat des Dirigentenforums, schaffte es bis ins Semifinale.

Nuno Coelho wurde 2015 als Stipendiat ins Dirigentenforum aufgenommen. Seit 2014 studiert er Orchesterdirigieren an der Zürcher Hochschule der Künste bei Prof. Johannes Schlaefli. Zuvor absolvierte er ein Violinstudium am Koninklijk Conservatorium in Brüssel und am Kärntner Landeskonservatorium. Er konzertierte mit dem Musikkollegium Winterthur, der Philharmonie Hradec Králové, dem Remix Ensemble Casa da Música (Portugal), dem St. Christophorus Kammerorchester (Litauen), dem Karlsbader Sinfonieorchester (Tschechien), dem Baarer Kammerorchester (Schweiz), dem Gstaad Festival Orchestra (Schweiz) und dem Orchester des Brüsseler Konservatoriums (Belgien). Meisterkurse bei Leonid Grin, Bernard Haitink, Neeme Järvi, Gennady Rozhdestvensky und Esa-Pekka Salonen ergänzten seine Ausbildung. Von 2015 bis 2017 war er Assistenzdirigent beim Nederlands Philharmonisch Orkest. Darüber hinaus war er zweimal Conducting Fellow beim Tanglewood Music Festival. Er gewann den Neeme-Järvi-Prize beim Gstaad Menuhin Festival 2015, den ersten Preis beim Portuguese Radio Conducting Competition 2016 und er war Finalist beim Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award 2017.

Felix Mildenberger wird seit 2017 durch das Dirigentenforum gefördert. Seit der Spielzeit 2017/18 ist er Chef-Assistant beim Orchestre National de France. Dort assistiert er dem Chefdirigenten Emmanuel Krivine bei zahlreichen Produktionen und Einspielungen und dirigiert selbst Kinderkonzerte. Bis 2015 studierte er Orchesterdirigieren an der Hochschule für Musik Freiburg und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Zu seinen Lehrern zählen Prof. Lutz Köhler, Gerhard Markson, Massimiliano Matesic, Prof. Scott Sandmeier, Prof. Mark Stringer und Yuji Yuasa. Meisterkurse u. a. bei Bernard Haitink, David Zinman, Paavo Järvi, Neeme Järvi, Leonid Grin, Prof. Nicolás Pasquet, Prof. Johannes Schlaefli und James E. Ross ergänzten seine Ausbildung. Gastdirigate führten ihn u. a. zum hr-Sinfonieorchester, zur Anhaltischen Philharmonie und zum Akademischen Orchester Freiburg. 2015 war er Halbfinalist beim Internationalen Dirigentenwettbewerb Sir Georg Solti. 2016 gewann er den "Robert Spano Conductor Prize“ und assistierte im Rahmen des Aspen Music Festivals 2017 Jane Glover bei einer Produktion von Mozarts "La Clemenza di Tito“ mit dem Aspen Opera Center.