Anlässlich seines Jubiläums feiert der Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung am 29. Januar im Podewil mit einem Abendprogramm die Meilensteine seiner Geschichte, die ihn zum wichtigsten Förderinstrument und Vorreiter für den selbstbestimmten künstlerischen Ausdruck von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Berlin gemacht haben.

Mit mehr als 21 Millionen Euro hat der Berliner Projektfonds seit 2008 in 2.500 Projekten an über 60% aller Berliner Schulen sowie im Rahmen außerschulischer Projekte 150.000 Berliner Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erreicht. "Die Qualität und Vielfalt der von uns geförderten und begleiteten Projekte begeistert mich immer wieder aufs Neue. Diesem Umstand geschuldet konnte sich die kulturelle Bildungsarbeit in den vergangenen 10 Jahren so großartig entwickeln, mit dem Projektfonds als das entscheidende Berliner Förderinstrument für die Zusammenarbeit von Kultur und Bildung“, so der Geschäftsführer der Kulturprojekte Berlin Moritz van Dülmen.

Durch das Veranstaltungsprogramm der Jubiläumsfeier führt die Poetry-Slammerin Olajumoke Adeyanju Omonga, die die erfolgreiche Veranstaltungsreihe, "The Poetry Meets Series“ ins Leben gerufen hat. Jugendliche der Berliner Talentschmiede akademie der autodidakten präsentieren Ausschnitte des Theaterstücks "Eine Geschichte von Vielen“, das Geschichten aus (post-)migrantischer Perspektive erzählt. Die Girls vom Projekt XX SISTERQUEENS rappen gegen die anhaltende Diskriminierung von jungen Mädchen und Frauen. Das Diabolo-Tandem vom Circus Sonnenstich führt seine spektakuläre Zirkusperformance aus dem Projekt "einzigARTig!“ auf und beweist damit einmal mehr, dass Inklusion auf Augenhöhe funktioniert. Das Projekt Theater und Kita (TUKI) gibt mit Ausschnitten von "TUKI – DER FILM“ Einblicke in die Zusammenarbeit von künstlerischen Institutionen und Kitas.

Weiter- und Diversitätsentwicklung des Projektfonds

Der Projektfonds kann sich dank der dauerhaften Aufstockung der Förderung um 930.000 Euro auf insgesamt 2.930.000 Euro spürbar weiterentwickeln. Neben einer Erhöhung der Künstler*innenhonorare und einer finanziellen Stärkung der Bezirke werden zwei neue Fördermodule eingeführt. Diese sollen die Kulturelle Bildung dauerhaft in Kultur- oder Bildungsinstitutionen verankern sowie unterrepräsentierte Akteur*innen, wie junge Menschen, Menschen mit Behinderung und Menschen mit Sprachbarrieren stärken, die im jetzigen Antragsverfahren Barrieren ausgesetzt sind. "Unser Ziel dauerhaft noch mehr Projekte zu fördern, haben wir dank der Aufstockung durch das Abgeordnetenhaus erreicht und freuen uns sehr, die riesige, qualifizierte Szene in Berlin noch stärker und vor allem breiter unterstützen zu können”, so die Leiterin der Geschäftsstelle Sarah Schaaf.

Die Anerkennung von Berlin als zunehmend kulturell, ethnisch und religiös vielfältige Stadt hatte insbesondere in den letzten zwei Jahren einen wichtigen Einfluss auf die Diversitätsentwicklung innerhalb der Kulturellen Bildung und damit auch auf die Entwicklung der neuen Fördermodule. "Wir möchten ganz klar, dass Kinder und Jugendliche durch die Projekte empowert werden, mitbestimmen können und ihnen vermittelt wird, dass sie eine Stimme haben, die sie nutzen dürfen. Dazu gehören auch Weiterbildungen und die Sensibilisierung der Projektleiter*innen durch unterschiedliche Workshopangebote, denn die diversitätssensible Vermittlungspraxis hat auch in der Kulturellen Bildung längst Einzug gehalten“, erklärt Yasmina Bellounar, Referentin für Diversitätsentwicklung des Projektfonds.

Weitere Informationen: www.projektfonds-kulturelle-bildung.de

Unter dem Dach der Kulturprojekte Berlin GmbH fördert der Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung künstlerische Bildungsprojekte von und mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 27 Jahre. Dafür stehen jährlich mindestens knapp 3 Millionen Euro in verschiedenen Fördersäulen zur Verfügung. Als landeseigene Einrichtung ist der Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

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