Am 14. Februar 2018 trafen sich in der Europäischen Kommission in Brüssel über 120 Vertreter von Verbänden der europäischen Musikbranche. Der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft (bdv) war durch seinen Präsidenten Prof. Jens Michow vertreten.

EU-Kulturkommissar Tibor Navracsics kündigte bei der Veranstaltung an, dass das Parlament die vorbereitenden Maßnahmen zum Pilotprojekt Music Moves Europe genehmigt habe. Damit will die EU in den kommenden Jahren finanzielle Rahmenbedingungen für den Musiksektor in Europa schaffen. Die vier Hauptziele des Programmes sind die Professionalisierung von Künstlern, die Förderungen unternehmerischer Investitionen und innovativer Startups in der Musikbranche, die Sammlung von Daten und Metadaten des Wirtschaftszweigs sowie die Steigerung von Exportaktivitäten im Musikbereich. Außerdem soll das Projekt helfen, die Herausforderungen, mit denen die Musikindustrie durch den technologischen Wandel oder die Digitalisierung konfrontiert ist, zu meistern.

Michow und seinem italienischen Kollegen Vincenzo Spera (assomusica) bot die Konferenz in Brüssel eine willkommene Gelegenheit, erstmalig auch die 2017 von beiden Verbänden gegründete European Live Music Association (ELMA) zu präsentieren. Ziel von ELMA ist es u.a., mit einem Vertreter und der Einrichtung eines Büros in Brüssel der europäischen Veranstaltungswirtschaft eine permanente Stimme am Sitz der Kommission zu geben.

"Music Moves Europe ist ein erster Schritt zur Schaffung eines auf den Bedarf der Musikwirtschaft maßgeschneiderten Förderprogramms“ kommentiert Michow die Konferenz. "Alle Akteure des Wirtschaftszweigs werden sich nun intensiv einbringen müssen, damit die Rahmenbedingungen des Programms praxisgerecht ausgestaltet werden und die zur Verfügung stehenden Mittel der Bedeutung des Wirtschaftszweigs gerecht werden und nicht ein weiteres Mal zu weit hinter den Budgets anderer Programme zurückbleiben.“

Die nun gestartete sogenannte ‚Preparatory Action‘ von Music Moves Europe soll dazu dienen, Ideen und Projekte auf den Prüfstand zu stellen und die Rahmenbedingungen des zukünftigen Förderprogramms zu erarbeiten. Ein Launch des Förderprogramms wird – entsprechende Beschlüsse des Parlaments vorausgesetzt – allerdings erst nach Auslauf des aktuellen Programms ab 2020 erwartet.

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