Die Forderung des Deutschen Kulturrates nach einem eigenständigen Bundeskulturministerium, in dem die innere- und die äußere Kulturpolitik und das Themenfeld Integration zusammengefasst sind, wird es in dieser Legislaturperiode nicht umgesetzt. Dagegen steigt die Zahl der Staatsministerinnen, die sich diesen Themen widmen, deutlich an.

Neben der für die innere Kulturpolitik zuständigen Kulturstaatsministerin Monika Grütters MdB (CDU) wird Annette Widmann-Mauz MdB (CDU) Staatsministerin für Integration und Michelle Müntefering MdB (SPD) wird Staatsministerin für internationale Kulturpolitik. Dorothee Bär MdB (CSU) wird Staatsministerin für Digitales, ein Thema, das einen großen kulturellen Schwerpunkt hat.

Grütters, Widmann-Mauz und Bär werden ihre Arbeit als Staatssekretärinnen im Bundeskanzleramt verrichten. Müntefering im Auswärtigen Amt.

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Nun sollen vier Frauen mit unterschiedlicher Gewichtung als Staatsministerinnen den Kulturbereich in der neuen Bundesregierung gestalten. Im Koalitionsvertrag wird die Verzahnung der inneren mit der äußeren Kulturpolitik angekündigt, trotzdem werden die Bereiche schön säuberlich zwischen Union und SPD, zwischen Bundeskanzleramt und Auswärtigem Amt aufgeteilt. Es ist erfreulich, welche Bedeutung Kulturpolitik auf der Bundesebene mittlerweile erreicht hat, mit einem bisschen guten Willen hätte man in dieser Legislaturperiode diesen Bedeutungszuwachs mit einem eigenständigen Bundeskulturministerium krönen können. Vier Staatsministerinnen verantworten in der Zukunft die deutsche Kulturpolitik im In- und Ausland, wir wünschen viel Erfolg und wenig Reibungsverluste.“

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