Die Bach-Medaille der Stadt Leipzig 2018 geht an Robert Levin (geb. 1947 in New York), einen der vielseitigsten und weltweit gefragtesten Pianisten unserer Zeit. Für seine preisgekrönten Einspielungen der Klavierliteratur von Bach über Beethoven bis Brahms verwendete Levin stets die angemessenen historischen Tasteninstrumente der Zeit; in seinem Spiel gehen künstlerische Gestaltungskraft und umfassende historische Kenntnisse eine vollkommene Synthese ein. Neben seiner reichen Konzerttätigkeit ist Levin auch als Wissenschaftler tätig, so bearbeitete und ergänzte er zahlreiche historische Kompositionen, darunter Mozarts Requiem. Die Auszeichnung wird im Rahmen des Bachfestes Leipzig 2018 am 14. Juni überreicht.

Als Pädagoge gibt Robert Levin sein Wissen seit Jahrzehnten an jüngere Generationen weiter, zunächst als Professor am Curtis Institut in Philadelphia, später in New York und Freiburg und seit 1993 an der Harvard University. Zudem ist der Künstler Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Letters. In den vergangenen 15 Jahren hat sich Robert Levin insbesondere um die Weitergabe des Wissens um Bachs Erbe und eine lebendige Bach-Pflege verdient gemacht: 2002 übernahm er die Präsidentschaft des Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs Leipzig und entwickelte diesen zu einem der führenden Musikwettbewerbe weltweit.

Die Bach-Medaille wird am 14. Juni 2018 um 11 Uhr im Rahmen des Bachfestes Leipzig im Festsaal des Alten Rathauses durch Oberbürgermeister Burkhard Jung und den Direktor des Bach-Archivs, Peter Wollny, an Robert Levin überreicht. Das Bachfest Leipzig findet in dieser Saison vom 8. bis 17. Juni statt und steht unter dem Motto »Zyklen«. Robert Levin gastiert im Rahmen des Festivals mit Auszügen aus dem Wohltemperierten Klavier von Johann Sebastian Bach (15. Juni, 20 Uhr, Kongresshalle Leipzig, Weißer Saal).

Wegen besonderer Verdienste um die Pflege des Bachschen Werks wurde die Bach-Medaille der Stadt Leipzig unter anderem an Reinhard Goebel (2017), Peter Kooij (2016), Masaaki Suzuki (2012), Herbert Blomstedt (2011), Philippe Herreweghe (2010),  Frieder Bernius (2009), Nikolaus Harnoncourt † (2007), Ton Koopman (2006), Sir John Eliot Gardiner (2005), Helmuth Rilling (2004) und Gustav Leonhardt † (2003) verliehen.