Mit der Übergabe von Fördermitteln in Höhe von 273.408 Euro an die Stiftung Händel-Haus startete Kulturminister Rainer Robra heute die Umsetzung des EFRE Kulturerbeprogramms zur Verbesserung der Präsentation und nachhaltigen Nutzung des kulturellen Erbes in Sachsen-Anhalt. Insgesamt werden 33,5 Millionen Euro an 12 Projekte im Bundesland ausgegeben. "Mit dem EU-Programm sind wir in der Lage, viele wichtige Baumaßnahmen durchzuführen, die sonst wohl noch viele Jahre auf sich hätten warten lassen“, betonte Kulturminister Rainer Robra. Damit werde die Attraktivität vieler Einrichtungen gestärkt. Im Händel-Haus in Halle beispielsweise erhoffe man sich durch den barrierefreien Zugang noch mehr ältere Besucher.

Der Direktor der Stiftung Händel-Haus zeigt sich äußerst erfreut und dankbar, dass die Baumaßnahme mit Hilfe des Landes Sachsen-Anhalt, EU-Mitteln und einem Eigenanteil der Stiftung Händel-Haus realisiert werden kann.

"Seit ich mein Amt als Direktor der Stiftung antrat, habe ich gemeinsam mit dem Architekten Johann-Christian Fromme nach Lösungen gesucht, um einerseits das historische Erscheinungsbild des Hauses zu rekonstruieren und gleichzeitig eine große Barrierefreiheit gewährleisten zu können. Beides miteinander zu verbinden ist großartig. Als Stiftung Händel-Haus hätten wir diesen Umbau nicht finanzieren können, weshalb ich dem Land Sachsen-Anhalt sehr dankbar bin für seine Wettbewerbsinitiative zur Verbesserung der Präsentation und nachhaltigen Nutzung des kulturellen Erbes.“ Die Arbeiten sollen bis 2022 abgeschlossen sein.

Hintergrund

Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen im Händel-Haus betragen 341.760 Euro, die Förderquote durch das EFRE Programm beträgt 80%. Den Rest müssen die Antragsteller selber tragen oder gesonderte Förderungen finden.

Insgesamt standen für den Wettbewerb "Verbesserung der Präsentation und nachhaltigen Nutzung des kulturellen Erbes in Sachsen-Anhalt in der EFRE-Förderperiode 2014-2020 Mittel der EU in Höhe von rund 33,5 Millionen Euro zur Verfügung. In der ersten Runde wurden 12 Projekte ausgewählt, die unmittelbar in die Umsetzung gehen können. Weitere 22 Millionen Euro wurden wegen der hohen Resonanz bei der EU beantragt.

Ziel des Ideenwettbewerbs war es, im Rahmen der EFRE-Förderperiode 2014-2020 die Präsentation des kulturellen Erbes im Land zu verbessern. Im Fokus standen die Erhaltung und Weiterentwicklung des einzigartigen und nicht ersetzbaren kulturellen Erbes als wesentliches Element der Identität einer Stadt sowie als Anziehungspunkt für kulturinteressierte Touristen. Ein siebenköpfiges Expertengremium aus Kultur, Denkmalpflege, Weltkulturerbe, Städtebau und Umweltschutz hat auf der Grundlage vorgegebener Kriterien eine Projektauswahl in Form eines Rankings getroffen. Die Auswahlliste berücksichtigt Orte und Kulturstätten im ländlichen Raum ebenso wie in den größeren Zentren.