Entgegen ihrer Zusage im Koalitionsvertrag haben SPD und CDU in den aktuellen Haushaltsverhandlungen nicht mehr Geld für die kommunalen Orchester und Theater in Niedersachsen eingeplant. "Damit stehen die betroffenen Ensembles vor einer ausgesprochen schwierigen Situation. Für das Göttinger Symphonie-Orchester und das Theater Lüneburg könnte diese Verweigerungshaltung existenzgefährdend sein“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung.

Im Koalitionsvertrag heißt es: "Kommunale Theater wollen wir stärken, die Grundförderung erhöhen und die Tarifsteigerung übernehmen.“ SPD und CDU bekennen sich in ihrer Vereinbarung auch zu einer höheren Förderung der freien Szene. "Doch weder für die freie Szene noch für die kommunalen Orchester und Theater hat der zuständige Minister in den aktuellen Haushaltsberatungen ausreichende Finanzmittel eingestellt“, sagt Mertens. Besonders hart trifft es das Göttinger Orchester. Die Musikerinnen und Musiker verzichten bereits auf 4,5 Prozent ihres Gehalts. In Lüneburg sind es sogar zwanzig Prozent. Auch in Hildesheim und Osnabrück werden höherer Zuschüsse dringend gebraucht.

Mertens: "Die Große Koalition muss nun endlich ihr Versprechen einlösen und die zugesagten Finanzmittel bereitstellen. Die Orchester und Theater im Land brauchen eine verlässliche Planungsgrundlage, damit sie ihren wichtigen Kultur- und Bildungsauftrag erfüllen können.“

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