Das Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft erhält durch eine verstärkte Bundesförderung eine neue Rolle in der bundesweiten Profilierung der Kulturpolitik. In der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages am 8. November wurde beschlossen, dass in den nächsten fünf Jahren insgesamt 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, mit denen ein neues Programm zur Kulturpolitikforschung und zum Kulturmonitoring realisiert werden kann. Bausteine des Programms sind die Initiierung einer Kulturpolitischen Akademie, die Entwicklung eines »Deutschen Kulturpolitikpreises«, sowie die Erarbeitung eines »Berichts zur Lage der Kultur in Deutschland«. Dafür soll ein kulturpolitisches Informationssystem entwickelt werden, das auch einen Kulturnutzungsindex umfasst, um die Wirkungen der Kulturförderung in Deutschland zu reflektieren.

Der Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft Prof. Dr. Oliver Scheytt und der Leiter des Instituts für Kulturpolitik Dr. Norbert Sievers erklären: »Wir freuen uns sehr, dass mit den künftig vom Bund bereitgestellten zusätzlichen Mitteln ein Quantensprung in der bundesweiten kulturpolitischen Qualifizierung möglich ist. Das ist eine sehr gute Nachricht sowohl für die Kulturpolitische Gesellschaft auch für die Kulturpolitik in Deutschland insgesamt. Da sich die Rahmenbedingungen für die kulturelle Produktion und Rezeption rasant ändern, ist es notwendig, valide Daten und Basisinformationen zur Situation der kulturellen Infrastruktur und zur kulturellen Teilhabe allen kulturpolitischen Akteuren in Bund, Ländern und Kommunen bereitzustellen. Dies ist unsere Aufgabe und Verpflichtung in den nächsten Jahren.«

Das Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft wird schon seit langem vom Bund gefördert und gibt seit 2001 das Standardwerk »Jahrbuch für Kulturpolitik« heraus. Zudem veranstaltet die Kulturpolitische Gesellschaft mit seinem Institut den »Kulturpolitischen Bundeskongress«. Mit rund 1500 Mitgliedern ist dieser Verband das größte Netzwerk kulturpolitisch engagierter Persönlichkeiten in Deutschland.

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