Der Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg geht 2019 an den Musikwissenschaftler Prof. Dr. Klaus Hofmann (Göttingen). Der Preis wird am 3. März von Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper im Rahmen eines Festaktes im Gesellschaftshaus überreicht.

Die Landeshauptstadt Magdeburg würdigt mit der Auszeichnung das umfangreiche und besondere Engagement von Prof. Dr. Klaus Hofmann im Hinblick auf die wissenschaftliche Erschließung und Aufarbeitung der Werke von Georg Philipp Telemann. Über ein halbes Jahrhundert hinweg hat er mehr als einhundert Kompositionen Telemanns herausgegeben, darunter viele Entdeckungen und Erstveröffentlichungen. Diese zielen in besonderer Weise auf die Musikpraxis und widmen sich insbesondere dem umfangreichen Bestand Telemannscher Kirchenmusik. Im Zentrum der publizierten Beiträge Klaus Hofmanns zur Telemannforschung stehen Fragen der Überlieferung und Echtheit von Telemannkompositionen. "Als Herausgeber und Wissenschaftler mit breiter und tiefer Kenntnis vieler Kompositionen Telemanns zählt Klaus Hofmann zu den besten und außerordentlich gut informierten Telemann-Kennern unserer Zeit“, heißt es in der Begründung des Auswahlgremiums.

Der 1939 in Würzburg geborene Wissenschaftler arbeitete nach seiner Tätigkeit als Lektor beim Hänssler-Verlag Neuhausen-Stuttgart (1968-1978) von 1978 bis 2006 am Johann-Sebastian-Bach-Institut Göttingen. Dort zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig, wurde er 1981 dessen stellvertretender Direktor und hauptamtlicher Leiter. Von 2004 bis 2006 war er leitender Direktor dieses Instituts. Eine Lehrtätigkeit an der Georg-August-Universität Göttingen übte er zwischen 1990 und 2004 aus. Über lange Jahre hinweg war Klaus Hofmann Mitglied zunächst des Direktoriums und später des Verwaltungsrats der Neuen Bachgesellschaft sowie des Herausgebergremiums der Neuen Bach-Ausgabe. Er ist Mitglied im Editionsbeirat der Hasse-Werkausgabe. Klaus Hofmann zählt zu den Gründungsmitgliedern der 1991 ins Leben gerufenen Internationalen Telemann-Gesellschaft e.V.

Hintergrund

Die Landeshauptstadt Magdeburg würdigt seit 1987 jährlich hervorragende Leistungen im Hinblick auf Interpretation, Pflege und Erforschung von Telemanns Leben und Werk mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis. Er besteht aus einer Bronzeplakette, einer Urkunde und einer Dotation in Höhe von 2.500 Euro.

Zu den bisher mit dem Preis Geehrten zählen Ludwig Güttler, Martin Ruhnke, Wolf Hobohm, Nikolaus Harnoncourt, René Jacobs, Klaus Mertens, der Bärenreiter-Verlag, der Carus-Verlag und Burkhard Schmilgun sowie das CD-Label cpo (Georgsmarienhütte). 2018 wurde Thomaskantor Gotthold Schwarz mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis ausgezeichnet.

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