NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen hat gemeinsam mit Michael Schmitz-Aufterbeck, Sprecher der Ständigen Konferenz der Intendanten Nordrhein-Westfalen, und Dr. Christian Esch, Direktor des NRW Kultursekretariats (Wuppertal) und Vorsitzender der Jury, die Juryentscheidung für das erstmals ausgeschriebene Förderprogramm "Neue Wege“ bekanntgegeben. Mit insgesamt rund 9,2 Millionen Euro werden in der ersten Förderrunde 13 kommunale Theater und Orchester für in der Regel drei Jahre unterstützt. Die Mittel fördern die Stärkung und Ausbildung von besonderen Profilen und künstlerischer Qualität.

Die fünfköpfige Fachjury hat aus 31 Bewerbungen 15 Projekte an folgenden 13 kommunalen Theatern und Orchestern ausgewählt:

Theater Aachen, AKZENT Barock!, 591.560 Euro

Theater Bielefeld, First Contact, 820.320 Euro

Theater Bielefeld, D³ – Dance Discovers Digital, 764.840 Euro

Theater Bielefeld, Laboratorium, 339.720 Euro

Oper Dortmund, Outreach, 864.651 Euro

Theater Duisburg, Spieltrieb, 260.000 Euro

Musiktheater im Revier, Puppentheater, 663.920 Euro

Schauspiel Köln, Richard Siegal, 905.000 Euro

Theater Krefeld und Mönchengladbach, Junges Theater, 703.400 Euro

Schlosstheater Moers, WALLZENTRUM 2025, 718.860 Euro

Theater an der Ruhr, Theaterstadt, 1.110.800 Euro

Theater Münster, Neue Dramatik, 450.250 Euro

Theater Oberhausen, Theater in die Stadt. Stadt ins Theater, 434.935 Euro

Oper Wuppertal, Sound of the City, 260.450 Euro

Schauspielhaus Wuppertal, Inklusives Schauspielstudio, 347.800 Euro

"Ob überraschende Konzepte für die Verbindung von Theater und Stadt, nachhaltige inklusive Ausbildungsangebote oder die Verankerung einer völlig neuen Sparte: Die Vorhaben der Einrichtungen schaffen inspirierende Ansätze, mit denen sich die kommunalen Theater und Orchester in Nordrhein-Westfalen weiter profilieren. Künstlerische Exzellenz braucht Entwicklungsfreiräume: Ich freue mich, dass die Häuser mit der Profilförderung des Landes nun ‚Neue Wege‘ beschreiten können“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.

"Die Theater und Orchester im Land verfügen dank der im vergangenen Jahr eingeführten allgemeinen Basisförderung bereits über mehr wirtschaftliche Stabilität. Wir begrüßen darüber hinaus nun die profilbildende Förderung durch das Programm ‚Neue Wege‘. Mit den zweckgebundenen Fördergeldern ist es den Theatern und Orchestern nun möglich, mittels langfristiger Projekte einen Fokus auf einen ganz speziellen Aspekt zu setzen und damit das eigenständige Profil des Hauses noch mehr zu schärfen – dies wäre so über die Basisförderung nicht in gleicher Weise möglich“, sagte Michael Schmitz-Aufterbeck, Sprecher der Ständigen Konferenz der Theaterintendanten Nordrhein-Westfalen und Intendant des Theaters Aachen.

"Ich bin beeindruckt vom großen Spektrum der Projektideen aus unseren theater- und orchestertragenden Mitgliedsstädten. Nach unserer ersten Auswahl und mit dem aussichtsreichen Start der ersten Etappe von ‚Neue Wege‘ werden wir als NRW Kultursekretariat auch weiter unsere kooperative Kraft und Expertise einbringen, um so einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Theater- und Orchesterlandschaft in Nordrhein-Westfalen zu leisten“, sagte Dr. Christian Esch, Direktor des NRW Kultursekretariats (Wuppertal) und Vorsitzender der Jury.

Der Auswahljury gehörten als externe Expertinnen und Experten Barbara Mundel (designierte Intendantin der Münchner Kammerspiele ab der Spielzeit 2020/21), Benedikt Stampa (designierter Intendant des Festspielhauses Baden-Baden ab der Spielzeit 2019/20) und Bettina Wagner-Bergelt (Intendanz und künstlerische Leitung des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch) an. Für die Förderer waren Dr. Hildegard Kaluza (Abteilungsleiterin Kultur im Ministerium für Kultur und Wissenschaft) und Dr. Christian Esch (Direktor des NRW Kultursekretariats und Jury-Vorsitzender) vertreten. Als Beisitzende nahmen Christina Stausberg für den Städtetag NRW und Ralph Zinnikus für die Bezirksregierung Düsseldorf am Juryverfahren teil.

Im Zuge der Stärkungsinitiative Kultur wächst der Kulturetat des Landes bis 2022 von 200 auf 300 Millionen Euro an. Das Förderprogramm "Neue Wege“ ist Teil der in der Stärkungsinitiative verankerten Neustrukturierung der Förderung für kommunale Theater und Orchester. Seit 2019 steht das Programm kommunalen Einrichtungen ergänzend zur 2018 vorgestellten Basisförderung zur Verfügung. Das Fördervolumen "Neue Wege“ wächst bis zum Jahr 2022 auf insgesamt zehn Millionen Euro jährlich an. Die Steuerung des Förderprogramms erfolgt durch das NRW Kultursekretariat (Wuppertal). Im Herbst 2019 wird das Programm erneut ausgeschrieben.

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