Angesichts der erneuten bundesweiten Schließung von Theatern, Konzert- und Opernhäusern ab dem 2. November fordert die Deutsche Orchestervereinigung von Bund und Ländern einen umfassenden Rettungsschirm. "Der zweite Lockdown trifft die Orchester, Musikerinnen und Musiker zu einer Zeit, in der sonst Hochbetrieb herrscht. Wieder brechen die Eigeneinnahmen komplett weg, und das Publikum bleibt aus“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. "Vor allem die soloselbständigen Künstlerinnen und Künstler sowie die privaten Veranstalter stehen jetzt vor dem Aus. Auch sie müssen wie die staatlichen und nicht staatlichen Orchester und Bühnen von Bund und Ländern endlich wirksam unterstützt werden.“

Die ausgefeilten Hygienekonzepte haben in den letzten Monaten hervorragend funktioniert. Es ist kein einziger Infektionsfall im Publikum bekannt geworden. Der erneute harte Lockdown für Theater, Orchester und Konzerthäuser schießt deshalb bei allem Verständnis für einen effizienten Infektionsschutz deutlich über das Ziel hinaus.

"Die Beschäftigten der Orchester und Theater sind verärgert und extrem frustriert“, sagt Mertens. "Sie haben den Spielbetrieb unter Corona-Bedingungen flexibel umgeplant, die Hygiene- und Sicherheitskonzepte haben sich bewährt und dennoch werden die Kulturbetriebe wieder zugesperrt. Das zehrt an den Nerven und am Selbstverständnis der gesamten Kulturszene. Sie sieht sich durch die Politik zum bloßen ‚Freizeitangebot‘ degradiert. Echte Wertschätzung sieht anders aus.“

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