Die Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) könnte ein Schlüssel zum Wiederaufbau der angeschlagenen europäischen Wirtschaft sein. Dies ist das Fazit einer Studie, die der Dachverband der europäischen Verwertungsgesellschaften GESAC in Auftrag gegeben hat. Darin werden als Indikatoren ihrer wirtschaftlichen Aktivität Umsatz, Bruttowertschöpfung und Arbeitsplätze der KKW in den Jahren 2019 und 2020 analysiert und die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der KKW hervorgehoben.

Der Rückgang des Gesamtumsatzes der KKW durch die Corona-Pandemie wird auf 31 % geschätzt; von 643 Mrd. EUR auf  444 Mrd. EUR. Musik wird mit einem Minus von 76 % als der am stärksten betroffene Teilmarkt bezeichnet.

Drei Herausforderungen werden identifiziert, die für die Erholung und das Wachstum der KKW nach der Pandemie Priorität haben sollten: Bereitstellung öffentlicher Mittel zur Stärkerung von kulturellen und kreativen Unternehmen, Organisationen und Kreativen, Gewährleistung eines Rechtsrahmens, der private Investitionen vorantreibt sowie die Nutzung der Kultur- und Kreativwirtschaft als Beschleuniger für soziale, gesellschaftliche und ökologische Veränderungen in Europa.