„Fonds Experimentelles Musiktheater“ wählt zwei neue Produktionen für 2009 aus

Mehr als 40 internationale Teams hatten sich Anfang des Jahres für den „Fonds Experimentelles Musiktheater“ beworben, der bundesweit einzigartigen Initiative von NRW KULTURsekretariat und Kunststiftung NRW. Aufgrund des erfreulich hohen Niveaus der Einreichungen haben die Jurymitglieder Laura Berman, Amelie Deuflhard, Paul Esterhazy und Heiner Goebbels erstmals gleich zwei Produktionen ausgewählt, die, so Dr. Christian Esch, Direktor des NRW KULTURsekretariats, „in ihrer Gegensätzlichkeit die ganze Spannbreite dessen abbilden, was experimentelles Musiktheater ausmachen kann. Wir freuen uns auch, dass der Fonds immer stärker über die Landesgrenzen hinausstrahlt: indem die Produktionen nach den Uraufführungen in NRW auch in renommierten Spielstätten wie auf Kampnagel in Hamburg, der Biennale Bern 2008 oder im Rahmen des diesjährigen vom Internationalen Theaterinstitut (ITI) in Berlin organisierten Festivals „Music Theatre Now“ gezeigt werden.“

Unter dem Arbeitstitel „Everything is flux“ realisiert die Performancegruppe Monster Truck, in NRW zuletzt zu sehen beim Theater Festival Impulse, gemeinsam mit dem Münchener Komponisten und Musiker Bülent Kullukcu ein `Musiktheaterspektakel´ nach „Die Zeitmaschine“ von H.G. Wells. Die Uraufführung findet am Düsseldorfer Schauspielhaus im Frühjahr 2009 statt.

In der zweiten Jahreshälfte erarbeiten Klaus Lang (Musik) und Claudia Doderer (Raum/Kostüme), beide zuletzt bei der Münchener Biennale vertreten, gemeinsam mit dem mehrfach ausgezeichneten Dramatiker Händl Klaus (Libretto) am Theater Bonn ihre produktion „buch asche.“

Die dritte Uraufführung steht kurz bevor: Unter dem Titel „Kann Heidi brauchen, was es gelernt hat?“ machen sich Leo Dick (Inszenierung), Felizitas Ammann (Textarbeit, Szenarium), Tassilo Tesche (Szenografie) und Titus Engel (Musikalische Leitung) am Theater Bielefeld auf die Suche nach dem verlorenen Heimatbegriff: am 6. Juni 2008, 20:00 Uhr (Premiere) // 14. und 15. Juni 2008, 20:00 Uhr // 9. Juni 2008 (Komponistenportrait Leo Dick im Opern.Studio)