Am 24. November 2006 wird im Essener Aalto Theater erstmalig der Deutsche Theaterpreis DER FAUST vergeben. Auf den Namen DER FAUST hat sich der Deutsche Bühnenverein mit den Kooperationspartnern des Deutschen Theaterpreises, der Kulturstiftung der Länder, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, verständigt. Anders als beim österreichischen Theaterpreis „Nestroy“ und dem französischen Theaterpreis „Molière“ ist für den Deutschen Theaterpreis eine der großen tragenden Rollen deutscher Dramatik namensgebend. „Der Name macht deutlich, wen der Preis ehren soll: Die Künstlerinnen und Künstler, deren Arbeit wegweisend für das deutsche Theater ist“, so der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Klaus Zehelein.

DER FAUST wird in den folgenden Kategorien verliehen:

- Beste Regie Schauspiel
- Beste darstellerische Leistung Schauspiel
- Beste Regie Musiktheater
- Beste Sängerdarsteller-Leistung Musiktheater
- Beste Choreografie
- Beste darstellerische Leistung Tanz
- Beste Regie Kinder- und Jugendtheater
- Beste Ausstattung Kostüm/Bühne

Darüber hinaus gibt es einen Preis für ein Lebenswerk, der von der Jury vergeben wird. Des Weiteren kann ein Sonderpreis für besondere Leistungen verliehen werden.

Für den Deutschen Theaterpreis haben die Theater ein Vorschlagsrecht. Mehr als 100 Bühnen haben hiervon Gebrauch gemacht und über 500 Vorschläge für die verschiedenen Kategorien eingereicht. Eine Jury, bestehend aus Mitgliedern des künstlerischen Ausschusses im Deutschen Bühnenverein und ausgewählten externen Beratern, tritt im Juni 2006 erstmals zusammen. Sie wird in acht Kategorien je drei Künstler nominieren, über die die Mitglieder der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste abstimmen werden. Die Bekanntgabe der Preisträger erfolgt am Abend der Verleihung. Der Deutsche Theaterpreis ist undotiert.

Die Nominierten für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST sowie der Empfänger des Preises für das Lebenswerk werden im September 2006 bekannt gegeben.

Die Trophäe DER FAUST entwirft der Bühnenbildner Erich Wonder, der für zahlreiche Bühnen in ganz Europa gearbeitet hat und unter anderem das Bühnenbild zu Heiner Müllers Inszenierung „Tristan und Isolde“ sowie Jürgen Flimms Inszenierung des „Ring des Nibelungen“ entwarf.