Mit Spannung wird der Auftritt des neuen SWR Symphonieorchesters erwartet, das zum ersten Mal am 22. und 23. September 2016 in Stuttgart und am 24. September 2016 in Freiburg zu erleben ist. Dirigent des Abends ist Peter Eötvös, dessen Violinkonzert "DoReMi“ von Patricia Kopatchinskaja gespielt wird.

Am Anfang des Programms stehen Werke von Kaija Saariaho und Gustav Mahler, die sich wie ein roter Faden durch die erste Saison des SWR Symphonieorchesters ziehen. Zwischen ihnen liegt ein ganzes Jahrhundert, in dem die Musikgeschichte neu geschrieben wurde. Die 2001 komponierten "Cinq reflets“ der finnischen Komponistin Saariaho – interpretiert von Pia Freund, Sopran, und Russel Braun, Bariton – sind melancholische Reflektionen über Liebe und Sehnsucht, mit denen sie in den Dialog mit der Musik von Gustav Mahler tritt. Reflektionen und Spiegelungen in Form von Orchesterliedern über die Oper "L‘amour de loin“, die im Jahr 2000 im Rahmen der Salzburger Festspiele vom SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg uraufgeführt wurde. Mahlers Adagio aus der zehnten Sinfonie ist eine Liebeserklärung an seine Frau Alma und zugleich der ergreifende Abschied vom Leben und der Kunst. Mahler starb, bevor die Sinfonie vollendet war.

Einen neuen Beginn signalisiert "DoReMi“. Peter Eötvös bezieht sich in seinem zweiten Violinkonzert auf den Anfang der Tonleiter. Was geordnet beginnt, wird bald wieder deformiert, verzerrt und verfremdet und bringt zum Ausdruck, wie sich aus einfachen kleinen Bausteinen die Komplexität der Welt aufbaut. Schlussendlich die Suite aus dem Ballett "Der wunderbare Mandarin“, Bartóks letztem Bühnenwerk, mit dem er den für die Jahrhundertwende typischen künstlerischen Bestrebungen den Rücken kehrt. Alt und neu, Abschied und Anfang: Symbolhaft stehen diese Werke für das erste Konzert des neuen SWR Symphonieorchesters, das aus der Zusammenführung des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR und des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg hervorgeht.

Wer nicht die Möglichkeit hat, im Konzertsaal dabei zu sein, kann das Ereignis trotzdem live erleben: ab 20 Uhr als Stream im Internet auf dem neuen Portal SWR Classic.de oder auf ARTE concert, im Hörfunk bei SWR2 und im SWR Fernsehen zeitversetzt ab 20:15 Uhr. Dort führt Moderator Denis Scheck die Zuschauerinnen und Zuschauer durch die Konzertpause.

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