Der Präsident der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker, erklärte gestern in Brüssel, dass für die weitere Finanzierung des Europäischen Jugendorchesters eine Lösung gefunden worden sei. Demnach soll das Orchester von der Europäischen Union noch im laufenden Jahr einen Zuschuss von 600.000 Euro bekommen. Ob für die unmittelbare Finanzierung noch weitere Beschlüsse notwendig sind, ist noch nicht klar. Dem Europaparlament und den EU-Staaten sollen von der EU-Kommission in nächster Zeit Vorschläge für eine längerfristige Finanzierung unterbreitet werden.

Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: "Die breite Kritik verschiedener Kulturinstitutionen, unter anderem auch vom Deutschen Musikrat, an der geplanten Streichung des Europäischen Jugendorchesters hat sich gelohnt. Der Deutsche Musikrat freut sich, dass Jean-Claude Juncker die Entscheidung für den weiteren Bestand des Europäischen Jugendorchesters maßgebend vorangetrieben hat. Dies sollte nun Anlass genug sein, über eine Flexibilisierung und damit vor allem nachhaltige institutionelle Förderung des Orchesters nachzudenken. Anhand von ökonomischen Kennzahlen lässt sich schlecht Kulturpolitik machen. Gerade jetzt braucht die EU eine nachhaltige Kulturpolitik, mit den von ihr direkt geförderten Maßnahmen, dringender denn je.“

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