Filmmusik-Komponisten aus Deutschland und Frankreich sind besorgt wegen Preisdumping und mangelnder musikalischer Kompetenz bei den privaten Fernsehsendern. Das ergab eine repräsentative Umfrage, die das Institut für kulturelle Innovationsforschung der Hamburger Musikschule (IKI) unter 40 Musikschaffenden durchgeführt hat. Um Wege aus der Sackgasse zu diskutieren, findet am 6. Juni um 16 Uhr eine Podiumsdiskussion mit dem Titel "Filmmusik - Internationaler Erfolgsgarant oder unbedeutendes Beiwerk?" statt. Eingeladen ist eine deutsch-französische Delegation aus Komponisten, Produzenten und Redakteuren.

Prof. Dr. Reinhard Flender, Direktor des IKI, betonte, dass es notwendig sei, ein Forum zu schaffen, damit gute Produktionen der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden können. "Die internationalen Wachstumschancen wären noch viel größer, wenn es uns gelänge, das kreative Potenzial der über 400 an den 28 deutschen Musikhochschulen ausgebildeten Komponisten für die Branche zu nutzen", erklärte Flender. "Dies könnte insbesondere durch eine Filmmusikmesse mit einem weltweiten Kontaktnetz zu Produzenten, Regisseuren und TV-Redakteuren geschehen." In Deutschland werde der Wert einer guten Filmmusik unterschätzt, so Flender weiter. Stattdessen setzte sich ein brutales Preisdumping bei den Privatsendern durch.

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