Abbildung: Foto des Ensembles
Das Javus Quartett  
Foto:  Victoria Nazarova

Die Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler vergibt ihren nunmehr siebten Musikpreis an das Javus Quartett. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert und beinhaltet Konzertauftritte beim Beethovenfest Bonn, beim Heidelberger Streichquartettfest sowie beim Schleswig-Holstein Musik Festival. Die Musikfestivals sind Kooperationspartner der Jürgen Ponto-Stiftung bei der Ausrichtung des Musikpreises.

Der Musikpreis der Jürgen Ponto-Stiftung wird im zweijährigen Turnus vergeben. Als Preisträger können sich Streichquartette aus Deutschland, Österreich und der Schweiz qualifizieren, deren Mitglieder in der Regel nicht älter als 35 Jahre sind und die bereits einen internationalen Wettbewerb gewonnen haben. Zur Auswahljury gehörten Annett Baumeister (Heidelberger Frühling), Frank Siebert (Schleswig-Holstein Musik Festival), Dr. Michael Gassmann (Beethovenfest Bonn), Prof. Gregor Sigl (Fachkurator Musik der Jürgen Ponto-Stiftung) sowie Ralf Suermann (Jürgen Ponto-Stiftung). Seit 2012 waren das Amaryllis Quartett, das Schumann Quartett, das Aris Quartett, das Vision String Quartet, das Goldmund Quartett sowie das Leonkoro Quartet ausgezeichnet worden.

In der Begründung der Jury heißt es: „Wir haben das Javus Quartett in den zurückliegenden Jahren intensiv beobachtet. Nun halten wir den Augenblick für gekommen, das beeindruckende Können des Ensembles sowie dessen Beherztheit auszuzeichnen, mit der es dabei ist, eine ganz eigene künstlerische Handschrift zu entwickeln. Die vier Musikerinnen und Musiker haben in den letzten Jahren eine außerordentlich vielversprechende Entwicklung genommen und inzwischen ein künstlerisches Niveau erreicht, das absolut podiumsreif ist. Mit ihrem Preis möchte die Jürgen Ponto-Stiftung einen Beitrag dazu leisten, dass der Ruf dieses Ensembles, bald zu einem der führenden Streichquartette seiner Generation zu gehören, sich noch weitreichender durchsetzen möge.“

Das Ensemble mit den Mitgliedern Marie-Therese Schwöllinger und Alexandra Moser (beide Violine), Marvin Stark (Viola) und Oscar Hagen (Violoncello) formierte sich 2016 und hat seinen Sitz in Wien. Es wurde in seiner Entwicklung maßgeblich durch Lukas Hagen, dem ersten Geiger des Hagen Quartetts beeinflusst und studiert momentan bei Johannes Meissl an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.   
Neben seiner regen Konzerttätigkeit im In- und Ausland wurde das Quartett 2020 mit dem Publikumspreis des Irene Steels Wilsing Wettbewerbs im Rahmen des Heidelberger Frühlings, sowie 2022 mit dem „Hans Gál Preis“ ausgezeichnet.

Seit 1977 widmet sich die rechtlich selbständige Jürgen Ponto-Stiftung dem künstlerischen Nachwuchs in Deutschland. Sie unterstützt Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Musik, bildende Kunst und Literatur, die am Beginn ihrer Karriere stehen. Benannt ist die in Frankfurt am Main und Berlin ansässige Stiftung nach dem damaligen Vorstandssprecher der Dresdner Bank, Jürgen Ponto. Die Stiftung erinnert an das Engagement Jürgen Pontos, der sich zu Lebzeiten sehr für die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler in Deutschland einsetzte. Das Stiftungsvermögen beläuft sich auf 11,3 Millionen Euro.