Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz trauert um Prof. Klaus Arp, der am 4. Januar 2016 plötzlich verstorben ist. Er hinterlässt eine große Lücke als langjähriger Dirigent und Förderer des Landesjugendorchesters Rheinland-Pfalz, das er in 112 Konzerten geleitet hat. Sein großes künstlerisches und pädagogisches Wirken in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus war beispielhaft.

Klaus Michael Arp wurde 1950 in Norddeutschland geboren und studierte an der Hamburger Musikhochschule Klavier, Dirigieren und Komposition. Von 1975 bis 1981 war er Assistent und Solopianist für Ballettaufführungen an der Hamburgischen Staatsoper. Dort dirigierte er auch seine ersten Musiktheateraufführungen (u.a. “West Side Story").

Dann führte ihn sein Weg nach Rheinland-Pfalz: Von 1981 bis 1987 war er Erster Kapellmeister am Stadttheater Koblenz und von 1987 bis 1995 Chefdirigent des Rundfunkorchesters des Südwestfunks (Kaiserslautern). 1993 wurde er Professor für Orchesterleitung und Leiter des Hochschulorchesters der Staatlichen Musikhochschule Heidelberg-Mannheim.

Seine enge Bindung an Rheinland-Pfalz wurde durch seine Tätigkeit als Künstlerischer Leiter der Landesstiftung Villa Musica verstärkt. In dieser Tätigkeit, die er von 1992 bis 2011 ausübte, hat Arp das künstlerische Profil der Stiftung gestärkt und das Konzertprogramm weiter ausgebaut.

Ebenfalls 1992 dirigierte Arp zum ersten Mal das Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz. In mehr als 27 Arbeitsphasen stand er dem Orchester, das vom Landesmusikrat getragen wird, in 112 Konzerten als Dirigent vor. Einer der Höhepunkte seiner Zusammenarbeit mit diesem besonderen Nachwuchsklangkörper waren die Jubiläumskonzerte zum 40-jährigen Bestehen des Orchesters im Jahr 2013 mit der 8. Sinfonie von Anton Bruckner. Noch für Herbst dieses Jahres war eine Konzertreise des Landesjugendorchesters unter der Leitung Arps in die rheinland-pfälzische Partnerregion Burgund geplant.

Peter Stieber, der Präsident des Landesmusikrats, zeigt sich bestürzt über den plötzlichen Tod: "Klaus Arp war nicht nur Dirigent und Komponist - er war vor allem auch Pädagoge und Freund. Seine Leidenschaft, jungen Menschen die Faszination der Musik nahezubringen, sei es seinen Studierenden oder insbesondere den jungen Musikerinnen und Musikern des Landesjugendorchesters, war stets nachhaltig von Erfolg gekrönt. Uns Zuhörern werden seine Konzerte fehlen. Und den Nachwuchsmusikern unseres Landes ein herausragender Mentor.“

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