Prof. Kurt Hofmann, langjähriger Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck (MHL) ist am 5. Februar im Alter von 92 Jahren in Lübeck gestorben, wie seine Familie mitteilte. Die „Sammlung Hofmann“ war die Basis zur Gründung des Brahms-Instituts, das Hofmann gemeinsam mit seiner Frau Renate bis 1999 leitete.

Kurt Hofmann wurde 1931 in Hamburg geboren. Beruflich war er über 30 Jahre lang in der politischen Bildungsarbeit tätig. Doch seine eigentliche Leidenschaft galt Johannes Brahms. Seit Anfang der 1950er Jahre beschäftigte er sich mit dem Leben und Schaffen des Komponisten und trug im Laufe der Zeit die größte Privatsammlung weltweit zu Brahms und seinem Umfeld zusammen. Diese „Sammlung Hofmann“ bildet den Grundstock des 1990 gegründeten Brahms-Instituts an der MHL, das Hofmann gemeinsam mit seiner Frau Renate bis 1999 leitete. Amtsnachfolger Prof. Dr. Wolfgang Sandberger: „Kurt Hofmann war ein homo collector, ein leidenschaftlicher Sammler. Seine einzigartige Sammlung ist bis heute das Herzstück unserer Arbeit. Zudem sind seine wissenschaftlichen Arbeiten, die er gemeinsam mit seiner Frau vorgelegt hat, vielfach Grundlagenwerke der Brahms-Forschung wie etwa ‚Johannes Brahms als Pianist und Dirigent‘.“ 

Kurt Hofmann war Gründungsmitglied der Johannes-Brahms-Gesellschaft Hamburg Internationale Vereinigung e.V. 1983 erhielt er die Johannes-Brahms-Medaille der Freien und Hansestadt Hamburg für seine Verdienste um die Brahms-Forschung, 1996 den Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig Holstein.