Die Preisträger*innen der zwei Harald-Genzmer-Kompositionswettbewerbe, die 2020 ausgeschrieben waren, stehen fest. Neben dem 7. Harald-Genzmer-Kompositionswettbewerb mit der diesjährigen Kategorie Duo Violine/Klavier stand der erstmals ausgelobte Wettbewerb »Spielmusik«, der eine Komposition für Klavier solo für das Repertoire von Laienmusiker*innen prämierte.

Der 7. Harald-Genzmer-Kompositionswettbewerb (Kategorie Duo Violine/Klavier) prämiert folgende Werke: Den ersten Preis erhält Daniela Achermann (Schweiz) für ihr Werk »Vier Resonanzen auf nordindische Melodien«. Die Komposition »scattered views« von Otto Wanke (Österreich) wurde mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Den dritten Preis sprach die Jury der Komponistin Vivian Nägeli (Schweiz) für ihr Stück »Schatten« zu. Die Jury des Wettbewerbs bestand aus Prof. Lena Neudauer, Stefan Conradi, Prof. Dr. Bernd Redmann und Gideon Rosengarten.

Das Werk »Vier Resonanzen auf nordindische Melodien« zeichnete für die Jury spannende, durch indische Musiktraditionen geprägte Stimmungsbilder. Bei »Scattered views« fühlte sich die Jury vor allem durch das Klangspektrum der Violine angesprochen, das als Inspirationsquelle einer abwechslungsreichen Folge charakteristischer Musikereignisse dient. »Schatten« hingegen überzeugte durch einzelne, Schatten werfende Impulse, die sich in der Folge zu einem Frage- und Antwortspiel zwischen Violine und Klavier entwickeln.

Eine Komposition für Klavier solo war beim erstmalig ausgeschriebenen Harald-Genzmer-Kompositionswettbewerb »Spielmusik« gefragt. Die Komposition »Aquarela« von Orlando Soccavo begeisterte die Jury als anmutiges, leicht spielbares Werk, und bekam den ersten Preis zugesprochen. Den zweiten Preis erhält Massimo Lauricella für sein Werk »Glocken«. Bei dieser Komposition werden mit einfachen Mitteln differenzierte, attraktive Klangeindrücke erzielt. Mit dem dritten Preis wurden die »Werkstatt-Variationen« von Jona Kümper ausgezeichnet. In diesem Fall überzeugte die Jury die pädagogisch anregende Versuchsanordnung, die durch ideenreiche Spieler*innen produktiv vervollständigt werden soll. Die Jury bestand aus Prof. Thomas Böckheler, Stefan Conradi, Prof. Dr. Bernd Redmann und Gideon Rosengarten.

Am Harald-Genzmer-Kompositionswettbewerb – ausgeschrieben von der Harald-Genzmer-Stiftung in Verbindung mit der HMTM und dem Deutschen Musikrat/»Jugend musiziert« – und dem Harald-Genzmer-Kompositionswettbewerb »Spielmusik« – ausgeschrieben von der Harald-Genzmer-Stiftung in Verbindung mit der HMTM – beteiligten sich Komponist*innen aus der ganzen Welt. Die alle zwei Jahre stattfinden Wettbewerbe sind jeweils mit einer Preissumme von insgesamt 8.000 € ausgestattet.

Ziel des Harald-Genzmer-Kompositionswettbewerbs ist es – ganz im Sinne Harald Genzmers – die Verbindung hoher spielmusikalischer Praktikabilität mit innovativen ästhetischen Vorstellungen zu prämieren. Die Kompositionen sollen zudem dem Wettbewerb »Jugend musiziert« als Repertoireerweiterung dienen. Der Harald-Genzmer-Kompositionswettbewerb »Spielmusik« wiederum möchte Werke auszeichnen, die sich mit einem Schwierigkeitsgrad von leicht bis mittelschwer besonders als Repertoire für Laienmusiker*innen eignen.

Die prämierten Kompositionen werden am 21. Oktober 2020 um 19 Uhr im Großen Konzertsaal der Hochschule für Musik und Theater uraufgeführt. Bei diesem Konzert werden außerdem die Preisträger*innen des 3. Harald-Genzmer-Interpretationswettbewerbs geehrt. Diese werden Werke von Harald Genzmer für Klavier und Violine zur Aufführung bringen.