Die zeitgenössische Musik gewinnt für die Spielpläne der Orchester und Opernhäuser eine immer größere Bedeutung. Zu dieser Auffassung gelangte der Orchesterausschuss des Deutschen Bühnenvereins in seiner Sitzung am 18./19. Oktober 2006 in der Staatsoper Stuttgart anlässlich der Beratung über das Schwerpunktthema „Neue Musik“.

Aus Sicht des Ausschusses reicht es nicht, landauf, landab immer wieder die gleichen Stücke des klassischen Repertoires zu spielen. Um keine Musikmuseen zu werden, müssen Konzertsäle und Opernhäuser zunehmend die Kompositionen des späten 20. und des 21. Jahrhunderts in ihr Programm aufnehmen. Nur so kann sich ein neues Repertoire, ohne das ein lebendiges Musikleben keine Zukunft hat, entwickeln.

Um das Publikum für die Neue Musik zu begeistern bedarf es auch moderner Präsentationsformen jenseits von Frack und steifem Ambiente sowie einer breiten und phantasievollen Vermittlungsarbeit, die das Publikum in die Lage versetzt, die Sprache der zeitgenössischen Musik zu verstehen. Der Bühnenverein plant außerdem eine Bestandsaufnahme der gespielten zeitgenössischen Werke, vor allem um das Nachspielen erfolgreicher Neuer Musik zu fördern.

Der Bühnenverein vertritt die Interessen von rund 100 Sinfonie- und Opernorchestern. Im Orchesterausschuss des Bühnenvereins sind Orchestergeschäftsführer und Kulturdezernenten.