Allen Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen den Zugang zu Kunst und Kultur zu erleichtern – darum geht es beim Landespreis „Kommunale Gesamtkonzepte für kulturelle Bildung“. Mit dem Preis fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen Städte und Kreise, die hervorragende strukturelle Bedingungen für Kulturangebote für Kinder und Jugendliche schaffen. In der aktuellen Förderrunde wurden zwölf Städte und Kreise mit insgesamt 285.000 Euro ausgezeichnet. Am Montag, 29. Januar, erhielten abschließend die Städte Remscheid und Hamm ihre Förderbescheide über 25.000 und 15.000 Euro.

Kulturministerin Ina Brandes: „Alle Kinder und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen sollen die Chance haben, Kunst und Kultur für sich zu entdecken. Wir wollen sie ermutigen, eigene Begabungen, Interessen und Ausdrucksformen zu finden. Die ausgezeichneten Städte und Kreise haben sehr überzeugende Konzepte erarbeitet, um Kulturangebote für Kinder und Jugendliche strukturiert aufzubauen. Dieses Engagement für kulturelle Bildung fördern wir sehr gerne.“

Vor den Auszeichnungen von Remscheid und Hamm konnten bereits die Stadtspitzen in Bad Oeynhausen, Düsseldorf, Essen, Hamminkeln, Kamp-Lintfort, Kreis Lippe, Minden, Mönchengladbach, Mülheim und Unna den Landespreis entgegennehmen.

Die Stadt Remscheid im Bergischen Land hat sich nach 2019 und 2021 zum dritten Mal erfolgreich um den mit 15.000 Euro dotierten Landespreis beworben. Für Angebote kultureller Bildung wurden Kooperationen mit Künstlerinnen und Künstlern vereinbart, so dass sie nun sichtbar in der Stadt verankert sind. Im Jahr 2023 wurde der Landespreis um die „Sonderzulage Ganztag“ weiterentwickelt, mit dem Remscheid nun ebenfalls ausgezeichnet wird. Mit 10.000 Euro unterstützt die Landesregierung den Aufbau von Strukturen auf kommunaler Ebene und fördert Städte, Gemeinden und kommunale Verbünde, die die Integration der kulturellen Bildung in den Ganztag vorantreiben. In Remscheid sind Angebote wie das Landesprogramm Kultur und Schule oder JeKits bereits fest in den Ganztag integriert. Unter dem Motto „Ein Tag mit ….“ besuchen Ganztags-Kinder zudem die Bergischen Symphoniker, das Teo Otto Theater, die Stadtteilbibliothek, das Röntgen- oder das Werkzeugmuseum. Mit Hilfe der Sonderzulage will die Stadt Künstlerinnen und Künstler noch stärker als bisher verbindlich in den Ganztag einbinden.

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz: „Kulturelle Bildung ist mehr als nur Wissen vermitteln. Sie ist der Schlüssel zur Allgemeinbildung und ermöglicht es, die Zukunft aktiv mitzugestalten. Die Auszeichnung motiviert uns, weiterhin kulturelle Bildung zu fördern und damit eine positive Zukunft für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zu gestalten.“

Beispiel Hamm: Die Stadt hat sich nach 2021 bereits zum zweiten Mal erfolgreich um den mit 15.000 Euro dotierten Landespreis beworben. Die Entwicklung des Gesamtkonzepts für kulturelle Bildung ist eingebunden in das Ziel der Stadt Hamm, „familienfreundlichste Stadt Deutschlands“ zu werden. 40 Akteurinnen und Akteure, darunter Künstlerinnen und Künstler sowie Vertreterinnen und Vertreter von Bildungs- und Kultureinrichtungen, haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, um Kindern und Jugendlichen ein attraktives Angebot der kulturellen Bildung zu machen. Eingebunden sind auch alle Schulformen in allen Teilen der Stadt.

Oberbürgermeister Marc Herter: „Wir freuen uns, dass die Stadt Hamm auch für die Jahre 2024 und 2025 die Auszeichnung erhält. Das kommunale Gesamtkonzept für kulturelle Bildung in der Stadt Hamm stellt dabei einen wichtigen Baustein im gesamtstädtischen Kontext und auf unserem Weg zur familienfreundlichsten Stadt dar. Das starke Netzwerk, das in den vergangenen zwei Jahren entstanden ist, soll in den kommenden beiden sinnvoll erweitert werden. Nach den Schülerinnen und Schülern sollen zukünftig auch Kinder in Kitas als Zielgruppe verstärkt eingebunden werden. Unser Weg wird also noch eine Zeit in Anspruch nehmen. Auch in zwei Jahren werden wir uns für 2026 und 2027 um eine Fortentwicklung im nächsten Schritt des Konzeptes bewerben!“

Seit 2007 würdigt das Land mit dem Wettbewerb besonderes kommunales Engagement in der Kulturellen Bildung. Seither haben sich über 85 nordrhein-westfälische Städte, Gemeinden und kommunale Verbünde beteiligt. Gefördert werden etwa Konzepte, die durch Vernetzung von Ämtern, freien Künstlerinnen und Künstlern sowie Kultur-, Jugend- und Bildungseinrichtungen an der Qualität ihrer kulturellen Bildungslandschaften arbeiten. Kindern und Jugendlichen soll so dauerhaft der Zugang zur Kulturellen Bildung ermöglicht werden. Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier.

 

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