Die Onlineveranstaltung öffnet den Blick auf einen größeren Korpus von Chorwerken, die lange Zeit weitgehend unbekannt und wenig zugänglich waren. Erst durch Notenveröffentlichungen, Forschungsarbeiten und Aufführungen in den letzten paar Jahrzehnten wurden und werden Chorkompositionen von Komponistinnen allmählich sichtbarer und bekannter. Es gibt neue Initiativen, die in der Musikausbildung bereits früh aufzeigen, dass Frauen schon immer komponiert haben. Im Seminar wird vermittelt, welche Institutionen sich heute besonders für die Gleichberechtigung von Frauen in der Musik einsetzen.  

Das Seminar zeigt die Entwicklung dieses Prozesses auf und erklärt, wie Chorliteratur weiblicher Urheberschaft durch Recherchen in Katalogen und Datenbanken gefunden werden kann. Zudem werden beispielhaft Werke vom Barock bis heute inklusive einiger chorsymphonischer Kompositionen präsentiert. Geschildert werden einige aktuelle Entwicklungen, die auf eine diversitätsbewusste und somit auch genderbewusste Musik- bzw. auch Chorprogrammplanung abzielen.

Referentin ist Mary Ellen Kitchens (Vorstand Archiv Frau und Musik in Frankfurt/Main).

Mary Ellen Kitchens studierte in USA (Yale), Frankreich (Sorbonne) und Deutschland (LMU München). Hauptberuflich ist sie Abteilungsleiterin im Archivbereich des Bayerischen Rundfunks. Für die Deutsche Welle führt sie Archivprojekte in Asien und Afrika durch. Sie stellt diversitätsbewusste Musikprogramme für die Chöre und Orchester, die sie leitet zusammen (Munich International Choral Society und Regenbogenchor München) und befasst sich mit neuen Konzertformaten. Seit 2013 ist sie Vorstandsfrau des Internationalen Arbeitskreis Frau und Musik/Archiv Frau und Musik (Frankfurt/Main).

Referentin: Mary Ellen Kitchens
Freitag, 16.04.2021, 14:00 bis 17:00 Uhr
Anmeldung unter: https://formulare.musikrat.de/bjc-seminar-chorkomponistinnen

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