CDU, SPD und Grüne haben vor der Landtagswahl eindeutige Bekenntnisse abgelegt, die Dynamisierung der Theaterfinanzierungsverträge fortzuführen, indem das Land sich weiterhin anteilig an Tarifsteigerungen beteiligt. "Dieses Vorhaben begrüßt die Deutsche Orchestervereinigung. Im Sinne verlässlicher und seriöser Politik setzt die Übernahme allerdings erst einmal voraus, dass Orchestermusiker und Theaterbeschäftigte nach Tarif bezahlt werden“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. Davon sind die Orchester und Theater im Land mit Ausnahme von Magdeburg meilenweit entfernt.

Teilweise liegen die Gehälter von Orchestermusikern bis zu 30 Prozent unter dem Tarifniveau. "Nach den erfolgten Strukturveränderungen der vergangenen Jahre geht es jetzt konkret darum, die Gehälter der Beschäftigten an die im Flächentarif vereinbarte Höhe anzukoppeln“, sagt Mertens.

Bei den laufenden Koalitionsverhandlungen spielt auch die Besetzung der Spitze des Kulturministeriums eine große Rolle. "Die Aufgabe des Ministers ist es, engagiert und mutig die Interessen der Kulturschaffenden zu vertreten“, sagt Mertens. "Auf diesem Posten braucht das Land keine Persönlichkeit mit Kürzungswillen, sondern mit Gestaltungskraft.“

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