Heute (13. April 2016) stellte das Orchestermanagement – Johannes Bultmann, Felix Fischer und Reinhard Oechsler – in Stuttgart die kommende Saison vor: 91 Orchesterkonzerte, 15 Kammerkonzerte, 13 Uraufführungen, 175 Musiker, 24 Dirigenten und 33 Solisten machen die Klangvielfalt des neuen Ensembles erlebbar. Die Hauptspielorte sind Stuttgart, Freiburg und Mannheim.

Die künstlerisch-musikalische Ausrichtung des SWR ist traditionell an der Avantgarde orientiert und erreicht durch die Bandbreite seiner Ensembles und Festivals eine internationale Einzigartigkeit. Selbstverständlich gehört die Neue Musik auch zum klaren Profil des SWR Symphonieorchesters. Die Saison 2016/17 bietet allein 13 Uraufführungen, das Orchester eröffnet die Donaueschinger Musiktage, spielt ebenso das Abschlusskonzert und ist mit neu komponierten Werken beim Heidelberger Frühling, den Acht Brücken Köln und bei SWR Jetztmusik präsent.

Einen Schwerpunkt der ersten Saison bildet der "Fokus: Mahler – Saariaho", der sechs Symphonien Gustav Mahlers und fünf Werke der finnischen Komponistin Kaija Saariaho in ein Spannungsfeld zueinander stellt. Artist in Residence 2016/17 ist der in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche Amerikaner Tzimon Barto. Mit den Musikerinnen und Musikern des SWR Symphonieorchesters ist der Pianist mit Werken von Beethoven, Mozart, Ravel, Rihm (der ihm sein zweites Klavierkonzert widmete) und Strauss zu hören – eine gemeinsame Reise durch 230 Jahre Musikgeschichte.

Das Orchester erklingt zum ersten Mal am 22. September 2016 in Stuttgart. Auf dem Programm stehen unter der Leitung von Peter Eötvös neben Mahlers Adagio aus der Sinfonie Nr. 10 und Béla Bartóks "Der wunderbare Mandarin" auch Kaija Saariahos "Cinq Reflets" aus "L’amour de loin" und Eötvös‘ DoReMi, sein zweites Violinkonzert. Das Konzert wird im SWR Fernsehen und in SWR2 übertragen und ist bei SWR Web Concerts auf SWRClassic.de als Stream zu sehen. Am 24. September ist dieses Programm dann in Freiburg zu erleben.

Zu den Dirigenten der ersten Saison zählen unter anderen David Afkham, Christoph Eschenbach, Philippe Herreweghe, Konrad Junghänel, Dimitrij Kitajenko, Ingo Metzmacher und David Zinman. Das Publikum erlebt mit dem SWR Symphonieorchester herausragende Solisten wie Renaud Capuçon, Sol Gabetta, Patricia Kopatchinskaja, Fazil Say, Anna Vinnitskaya, Arcadi Volodos und Thomas Zehetmair. Außerdem stehen Konzerte mit dem Arditti Quartet, dem SWR Experimentalstudio, dem IRCAM, dem SWR Vokalensemble und dem Chor des Bayerischen Rundfunks auf dem Programm.

Johannes Bultmann, künstlerischer Gesamtleiter der SWR Klangkörper und Festivals: "Je näher der Beginn der ersten Spielzeit rückt, umso erfreulicher entwickeln sich die Perspektiven und das stimmt uns natürlich zuversichtlich. Besonders schön ist für uns das Vertrauen der Intendanten bedeutender Konzerthäuser und Festivals, die das SWR Symphonieorchester gleich in der ersten Saison zu Gastspielen im In- und Ausland eingeladen haben. Das ist inspirierend und bedeutet gleichzeitig Ansporn im besten Sinne."

Internationale Tourneen führen das SWR Symphonieorchester nach San Sebastian, Barcelona, Madrid, Valencia, Alicante, Basel, Newcastle, Edinburgh und durch Nordeuropa. In Deutschland gastiert das Orchester unter anderem im Konzerthaus Dortmund, in der Alten Oper Frankfurt, der Kölner Philharmonie, dem Prinzregententheater in München und in der Nürnberger Meistersingerhalle. Im Sendegebiet ist das Orchester u. a. in Baden-Baden, Friedrichshafen, Karlsruhe, Mainz, Ulm und bei den Schwetzinger Festspielen sowie beim Rheingau Musik Festival zu erleben.

Im Bereich SWR Musikvermittlung entstehen ergänzend zu den Sinfoniekonzerten besondere Konzertformate mit neuen Zugängen zur Orchestermusik: Workshops, Schulprojekte, Besucherprogramme und Mitmachangebote gehören zum festen Angebot des neuen Orchesters. Zu nahezu allen Konzerten in Baden-Württemberg werden Handreichungen für den Unterricht auf schulmusik-online.de kostenlos zur Verfügung gestellt. Im November kommt "Game over", das Rap- und Orchesterprojekt des SWR Symphonieorchesters auf die Bühne. Junge Rapper aus dem SWR Sendegebiet schreiben Raps zum Thema "game over" und performen sie gemeinsam mit dem Orchester. Live-Projektionen und Video-Clips, entstanden in einem Online-Projekt und in Workshop-Gruppen, erweitern die Performance auf einer visuellen Ebene.

Mit Beginn der neuen Saison vereint der SWR einen wichtigen Teil seines Klassik-Engagements unter der neuen Marke SWR Classic. Das SWR Symphonieorchester, das SWR Vokalensemble, das SWR Experimentalstudio, die SWR Big Band, die Donaueschinger Musiktage, die Schwetzinger Festspiele und Aktivitäten der SWR Musikvermittlung sind dann alle auf dem neuen Online-Portal SWRClassic.de in ihrer vielfältigen Bandbreite zu erleben, insbesondere mit rund 25 Streams pro Jahr im Rahmen des kostenlosen Streaming-Angebotes SWR Web Concerts. Konzertkarten und Abonnements können bereits jetzt unter SWRClassic.de bestellt werden. Die Abonnementkonzerte in Stuttgart werden ab der neuen Spielzeit wieder um 20 Uhr beginnen.

Das Kulturprogramm SWR2 begleitet alle Projekte des SWR Symphonieorchesters. 20 Live-Übertragungen aus Stuttgart, Freiburg, Donaueschingen und Schwetzingen sowie 15 Konzertmitschnitte dokumentieren die erste Saison des neuen Orchesters und machen sie über den internationalen Programmaustausch der European Broadcasting Union weltweit verfügbar. Zudem wird sich SWR2 in seinem Programm auch den inhaltlichen Schwerpunkten des Saisonprogramms widmen und im Austausch mit Dirigenten, Solisten und Komponisten seinen Hörern einen lebendigen Eindruck von der Vielseitigkeit des SWR Symphonieorchesters vermitteln.

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