Die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach stellte am 20. Juni den neuen Chefdirigenten des Hauses vor: Markus Huber. Der Trägerverein, die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach e.V., vereinbarte mit ihm eine mindestens fünfjährige Zusammenarbeit, die zur Saison 2019/2020 startet.

Damit kehrt der gebürtige Münchener nach Thüringen zurück, denn von 2001 bis 2003 arbeitete er für zwei Spielzeiten in Eisenach. Er tritt die Nachfolge von Russell Harris an, dessen Engagement nach dieser Spielzeit endet.

Der Entscheidung war nach Aussage der geschäftsführenden Intendantin Michaela Barchevitch "ein intensives Auswahlverfahren“ vorangegangen, welches von einer eigens dafür zusammengestellten Findungskommission unter dem Vorsitz der Intendantin begleitet wurde. Auch die Musiker der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach waren in die Entscheidung einbezogen. Die geschäftsführende Intendantin dankt der Findungskommission für ihren Einsatz und freut sich, dass "wir den Vorschlag der Kommission umsetzen konnten“. Zugleich erhofft sie sich neue Impulse für die weitere Entwicklung des Orchesters.

"Ich empfinde es als große Ehre und freue mich natürlich sehr über die Ernennung zum neuen Chefdirigenten“, betonte Markus Huber bei seiner offiziellen Vorstellung im Proberaum der Thüringen Philharmonie. Ich habe ja bereits mit dem Orchester bei dem Probe-Dirigat zusammengearbeitet und dabei das große Potenzial der Thüringen Philharmonie gesehen. Die Musikerinnen und Musiker sind mit großer musikalischer Hingabe, Energie und Begeisterung bei der Arbeit. Dies zu nutzen, weiterzuentwickeln – und dabei das Orchester in eine neue Dimension zu führen, sehe ich als eine meiner Aufgaben. Darauf habe ich sehr große Lust!“ 

Den von der geschäftsführenden Intendantin Michaela Barchevitch eingeschlagenen Weg, die Verbindung zum Publikum auch außerhalb der Konzertsäle und im regionalen Raum zu stärken, unterstützt der neue Chefdirigent. "Konzerte im Flughafen oder im Kaufhaus, wie sie die Thüringen Philharmonie unter anderem praktiziert, sind eine großartige Sache. Ich bin überzeugt, dass wir dies gemeinsam fortsetzen werden.“

Für den neuen Chefdirigenten ist die Rückkehr nach Thüringen ein leichter Schritt. "In meiner Zeit in Eisenach habe ich mich hier immer sehr wohl gefühlt – und das war durchaus auch ein Grund, warum ich mich für die neue Stelle als Chefdirigent der Thüringen Philharmonie beworben habe.“

Internationale Biografie

Markus Huber (50) steht für ein breites Orchesterrepertoire. Seine Dirigentenkarriere begann Markus Huber 1996 als Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung am Landestheater Detmold. Ein Jahr später wechselte er in gleicher Position sowie als 2.Chordirektor an das Opernhaus Chemnitz und wurde 1999 zusätzlich Chefdirigent des Collegium Instrumentale Chemnitz. Von 2002 bis 2007 war er erster Gastdirigent des Bulgarischen Kammerorchesters, 2003 wurde Markus Huber Chefdirigent des Leipziger Symphonieorchesters. Von 2008 bis 2019 war Markus Huber Generalmusikdirektor des Theaters Pforzheim.

Der neue Chefdirigent der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach stand am Pult zahlreicher renommierter Orchester, darunter das Philadelphia und San Francisco Symphonie Orchestra, die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die Nordwestdeutsche Philharmonie, die Philharmonie Südwestfalen, das ORF- Symphonieorchester, dem Orchester des Saarländischer Rundfunks, in Minneapolis, Florida, Kuala Lumpur, Tokio und Singapur. Er dirigierte u.a. die Hamburger Symphoniker, das Staatsorchester Oldenburg, die Neue Philharmonie Westfalen.

Seine ersten Schritte in die Welt der klassischen Musik absolvierte er als Solist des Tölzer Knabenchors: Dabei arbeitete er schon in früher Jugend mit Musikerpersönlichkeiten wie Herbert von Karajan, James Levine, Wolfgang Sawallisch, Nicolaus Harnoncourt und Dennis Russel Davies.

Sein Musikstudium absolvierte er an den Hochschulen in München und Wien, wo u.a. Leopold Hager (Dirigieren) und Karl-Hermann Mrongovius (Klavier) zu seinen Lehrern gehörten.

Absätze