Der Preis der deutschen Schallplattenkritik (PdSK) gibt hiermit die Jahrespreise 2023 bekannt. 96 Titel waren von der Gesamtjury vorgeschlagen worden und schafften es auf die Longlist, 10 wählte der Jahresausschuss für einen Preis aus. Die Preise werden den Preisträgern in den nächsten Wochen und Monaten individuell überreicht. Termine und Orte der zehn Preisverleihungen werden zeitnahe bekannt gegeben.

Die zehn Jahrespreise 2023 gehen:

  • an Hervé Niquet und sein Ensemble Le Concert Spirituel für die mit reiflicher Expertise und wirbelnder Lust realisierte Einspielung des Ballet comique „Don Quichotte chez la Duchesse“ von Joseph Bodin de Boismortier (Château de Versailles Spectacles/Note 1)
  • an Christian Tetzlaff, Tanja Tetzlaff und Lars Vogt für ihre für die Ewigkeit geschaffene Einspielung von Schuberts Klarviertrios Nr. 1 und 2 (Ondine/Naxos)
  • an das eigens für dieses Projekt zusammengestellte Allstar-Ensemble um Nubya Garcia, Theon Cross und Shabaka Hutchings für ihr vor Selbstbewusstsein strotzendes Album London Brew (Concord Jazz/Universal)
  • an die Monika Roscher Bigband für ihr orchestral opulentes und rockinspiriert intensives Album „Witchy Activities and the Maple Death“ (Zenna/Membran)
  • an die algerisch-französische Sängerin Souad Massi und ihr in der Pandemie Vertrauen schaffendes Album „Sequana“ (Wrasse/harmonia mundi-Bertus)
  • an A.S.O. für ihr gleichnamiges Debütalbum (Low Lying Records/Direktvertrieb)
  • an die kolumbianische Sängerin, Produzentin und Konzeptkünstlerin Lucrecia Dalt für die kluge Erweiterung des Assoziationsraums lateinamerikanischer Rhythmen auf „¡Ay!“ (Rvng Intl./Cargo)
  • erneut nach ihrem Jahrespreis 2020 an The Düsseldorf Düsterboys mit „Duo Duo“, Inbegriff von Eskapismus und Eklektizismus (Staatsakt/ Bertus)
  • an ein Meisterstück aus Dialekt und Dialektik, die Hörspielproduktion „Zrugg“ von Händl Klaus, die in Erinnerung an Moser-Schiffmann Rachèle steht und von ORF/Radio Tirol produziert wurde, sowie
  • an Werner Fritsch für seine Hörspielproduktion „Mixing Memory & Desire“, wundersamen, sanften Bildern und Gedanken aus dem Ideenhimmel des Autors; eine Produktion des SWR 2.  

Die Jurybegründungen im Detail
https://www.schallplattenkritik.de/jahrespreise/2023
 
Im Jahresausschuss 2023 arbeiteten folgende Kritiker-Juroren mit: Laura Aha (Jury Club und Dance), Manuel Brug (Jury Oper II), Ralf Dombrowski (Jury Pop), Jörn Florian Fuchs (Jury Wortkunst), Julia Kaiser (Jury Kammermusik II), Sabrina Palm (Jury Folk und Singer/Songwriter), Isabel Steppeler (Jury Electronic und Experimental), Markus Thiel, Albrecht Thiemann (beide Jury Klassisches Lied) und Matthias Wegner (Jury Jazz II)