Am 4. September 2018 verleiht die Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler ihren vierten Musikpreis an das Vision String Quartet aus Berlin. Die Preisverleihung findet in der Burg Namedy statt und ist eingebettet in ein Konzert, das vom  Beethovenfest Bonn veranstaltet wird. Die Laudatio auf das Ensemble hält Professor Dr. Andreas Eckhardt, Fachkurator der Jürgen Ponto-Stiftung für den Bereich Musik.

Der Musikpreis der Jürgen Ponto-Stiftung ist mit 60.000 Euro dotiert und wird im zweijährigen Turnus vergeben. Als Preisträger können sich Streichquartette aus Deutschland, Österreich und der Schweiz qualifizieren, deren Mitglieder in der Regel nicht älter als 30 Jahre sind und die bereits einen internationalen Wettbewerb gewonnen haben. In den Jahren 2012, 2014 und 2016 waren das Amaryllis Quartett, das Schumann Quartett sowie das Aris Quartett ausgezeichnet worden. Kooperationspartner sind das Beethovenfest Bonn, der Heidelberger Frühling, das Schleswig-Holstein Musik Festival sowie der Kissinger Sommer. Die Festivals beteiligen sich an der Auswahl der Preisträger und laden diese zu Konzerten ein.

Zum diesjährigen Preisträger: 2012 gegründet, absolviert das Vision String Quartet mit den Mitgliedern Jakob Encke und Daniel Stoll (beide Violine), Sander Stuart (Viola) und Leonard Disselhorst (Violoncello) ein Kammermusikstudium beim Artemis Quartett in Berlin sowie bei Günter Pichler an der Escuela Superior de Música Reina Sofía in Madrid. Weitere Impulse erhielt das Ensemble von Lehrern wie Heime Müller, Eberhardt Feltz und Gerhard Schulz sowie bei Meisterkursen des internationalen Kammermusikcampus der Jeunesses Musicales, ProQuartet in Frankreich und der Stiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz, zu deren Stipendiaten sie gehören. In der relativ kurzen Zeit seines Bestehens hat sich das Vision String Quartet unter den jungen Streichquartetten etabliert. Nicht zuletzt aufgrund seiner einzigartigen Wandlungsfähigkeit zwischen dem klassischen Streichquartett-Repertoire und Eigenkompositionen sowie Arrangements aus den Bereichen Jazz, Pop und Rock.

Seit 1977 widmet sich die rechtlich selbständige Jürgen Ponto-Stiftung dem künstlerischen Nachwuchs in Deutschland. Sie unterstützt Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Musik, bildende Kunst, Literatur und darstellende Kunst, die am Beginn ihrer Karriere stehen. Benannt ist die in Frankfurt am Main ansässige Stiftung nach dem damaligen Vorstandssprecher der Dresdner Bank, Jürgen Ponto. Die Stiftung erinnert an das Engagement Jürgen Pontos, der sich zu Lebzeiten sehr für die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler in Deutschland einsetzte. Das Stiftungskapital beläuft sich auf 11,3 Millionen Euro.