In der Beurteilung der erstmaligen Vergabe des Deutschen Theaterpreises DER FAUST widerspricht der Bühnenverein mit aller Schärfe der einseitigen Beurteilung der Vergabeveranstaltung vom vergangenen Freitag in Essen. Was der Bundestagspräsident Norbert Lammert in der Wochenzeitung „Die Zeit“ äußert, lässt es an jeglicher Differenziertheit fehlen. Dieser Preis ist ein Preis der Theater für ihre Künstler. Die Veranstaltung wurde nahezu ausschließlich von namhaften Künstlern wie Rufus Beck, Marcia Haydée, Anja Silja, Ulrich Matthes, Alain Platel und Jürgen Flimm gestaltet. Sie haben in pointierter Form die Vielfalt des Theaters auf ihre stets eigene Art vorgestellt. Alle Preisträger haben sich erkennbar durch die Preisvergabe gewürdigt gefühlt. Was als Fernsehformat kritisiert wird, ist der Tatsache geschuldet, dass in überschaubarem Zeitrahmen alle 24 nominierten Künstler mit ihren großartigen Theaterproduktionen präsentiert werden müssen. Beim beteiligten Fernsehen handelt es sich um den ZDFtheaterkanal, der seit Jahren für die mediale Verbreitung des Theaters Großartiges leistet. Statt diesem Sender dafür dankbar zu sein, verpasst ihm Norbert Lammert mit seiner undifferenzierten Kritik einen Fußtritt. Das Bühnenbild der Veranstaltung war im Übrigen aus der Ballett-Welturaufführung des Jahres 2004. "Wie Ihr´s wollt“, choreografiert von Robert North. Es war gestaltet von dem Theaterbühnenbildner Manfred Gruber.