Zum 20-jährigen Jubiläum präsentiert sich das Jugendjazzorchester der Bundesrepublik Deutschland bei der „jazzahead!“ Messe, dem größten Jazz-Branchentreffen hierzulande. Unter der Leitung von Edward A. Partyka spielt das BuJazzO am Sonntag, dem 20. April 2008 um 11 Uhr in Halle 4.1 im Congress Centrum Bremen. "Greetings from New York" heißt das Programm und umfasst Big Band Jazz von 1966 bis zur Gegenwart.

Seit mittlerweile 20 Jahren widmet sich der Deutsche Musikrat mit dem Bundesjazzorchester der Spitzenförderung des Jazz-Nachwuchses hierzulande.
International erfolgreiche Jazzgrößen hat das BuJazzO hervorgebracht, unter anderen Till Brönner oder Roger Cicero. Unter Anleitung führender Persönlichkeiten der internationalen Jazzszene arbeiten die jungen Musikerinnen und Musiker des Jazzorchesters in einem hochprofessionellen Ensemble zusammen. Die Altersgrenze liegt bei 24 Jahren.

"Die Tatsache, dass das wirklich die Besten der Besten aus ganz Deutschland sind, schafft diese enorm hohe Qualität.", beurteilt der derzeitige Dirigent und künstlerische Leiter Ed Partyka die besondere Leistung des Jugendjazzorchesters. Partyka, geboren 1967 in Chicago, ist selbst Bassposaunist, Tubist, Komponist, Arrangeur und Bandleader. Er leitet das Jazzinstitut an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Graz, welches der langjährige Chefdirigent der NDR Bigband Dieter Glawischnig 1965 als ersten Jazzstudiengang Europas ins Leben gerufen hatte. Dort ist Partyka auch Professor für Jazz-Theorie & Komposition. Als Musiker ist er Mitglied vieler Big Bands wie dem Bob Brookmeyer New Art Orchestra oder dem Vienna Art Orchestra und arbeitet regelmäßig mit den Bigbands von WDR, NDR und HR als Dirigent und Musiker zusammen. Im März 2008 leitete er die 41.
Arbeitsphase des BuJazzO. Sein Programm basiert auf dem „Thad Jones/Mel Lewis Jazz Orchestra“ und reicht von 1966 bis in die Gegenwart.

„Das BuJazzO ist die wichtigste Fördereinrichtung für junge Jazzmusiker in Deutschland, die sich auf der Schwelle ins musikalische Berufsleben befinden. Ohne das BuJazzO wäre ich heute nicht da, wo ich bin“, so das Fazit von Trompeter Till Brönner, der von 1988-91 im BuJazzO spielte. Als Sprungbrett können die Absolventen das BuJazzO für sich nutzen, es gleicht einer Eintrittskarte auf die großen Bühnen der Welt. 1988 vom Deutschen Musikrat gegründet, wurde es 18 Jahre lang durch den renommierten Bigbandleiter Peter Herbolzheimer aufgebaut, geleitet und geprägt. 1997 erhielt das BuJazzO den begehrten Deutschen Musikpreis. Gefördert wird das BuJazzO vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem WDR, der Daimler AG und der GVL.

Im Rahmen der jazzahead! 2008 findet auch das „German Jazz Meeting“ statt, ein zweijähriges Festival, das sich zum Ziel gesetzt hat, die besten und lebendigsten Projekte des zeitgenössischen Jazz in Deutschland zu präsentieren. Als „Spiegel“ der deutschen Jazzszene findet man auch hier eine hohe Quote erfolgreicher Absolventen des BuJazzO: "Cyminology" spielt mit dem Pianisten Benedikt Jahnel; Laia Genc ist Chefin und Pianistin der Gruppe "LiasonTonique". Gleich drei Ex-BuJazzOs haben sich zum Trio "Hyperactive Kids" zusammengetan, nämlich Philipp Gropper, Saxophon, Ronny Graupe, Gitarre und Christian Lillinger, Schlagzeug. "Matthias Schriefl’s Shreepunk" spielt mit Schriefl an der Trompete, Johannes Behr, Gitarre und Robert Landfermann am Bass und der Pianist Florian Weber kommt mit seinem Trio "Minsarah". Nils Wogram, Posaune ist Mitglied der Band "Sebastian Grams Underkarl", Trompeter Sebastian Studnitzky kommt mit "Enders Room". In Florian Ross’ "Eight Ball" wirken Jonas Burgwinkel, Schlagzeug, Wolfgang Fuhr und Nils Klein, Saxophon, mit. Dejan Terzic spielt Schlagzeug im Anke Helfrich-Trio.