Die Hans und Eugenia Jütting-Stiftung Stendal vergibt jährlich einmalige Förderungen an besonders begabte deutsche und polnische Musikstudenten. Künstler mit hervorragenden Leistungen erhalten je 8.000 €; die Förderstipendien sind mit je 5.000 € (für Solisten) bzw. 6.000 € (für Ensembles) dotiert. In diesem Jahr waren die Fächer Klavier Duo, Gesang, Querflöte, Cembalo und Streichquartett ausgeschrieben. "Bis zum Anmeldeschluss am 31.10.2017 waren 29 zulässige Bewerbungen eingegangen. Das ist leider ein Einbruch gegenüber den Vorjahren, denn 2016 waren es 37, 2015 immerhin 34”, erläutert Stiftungssprecher Dr. Michael Steenbuck die Statistik. Die größte Gruppe bildeten die Sänger (16), gefolgt von den Querflöten (9) und den Klavier- bzw. Streicherensembles (je 2). Im Fach Cembalo gab es keine Teilnehmer.

Die Jury aus Prof. Ulf-Dieter Schaaff (Querflöte/Weimar), Prof. Niklas Schmidt (Streichquartett/Hamburg), Prof. Stephan Imorde (Klavier/Rostock) sowie Prof. Markus Köhler (Gesang/Detmold) werteten Mitte November die mindestens 30minütigen DVD-Videoaufnahmen der Studierenden mit Werken aus drei Musikepochen aus. "Das Ergebnis ging deutlich zugunsten der polnischen Bewerber aus”, resümiert Organisator SMD Michael Hentschel das Votum der Kommission aus Hochschullehrern. Die erfreulich hohe Beteiligung von Studierenden aus dem Nachbarland war schon bei Einsendeschluss auffällig. Während in den Vorjahren maximal 25% der Einsendungen aus Polen kamen, waren es 2017 knapp die Hälfte. Der Vorstand der Stiftung beschloss nun, die Stipendien entsprechend dem Vorschlag der Dozenten zu vergeben. Damit stehen folgende Stipendiaten fest, die im nächsten Jahr die Kammerkonzertreihe im Musikforum Katharinenkirche gestalten werden (jeweils 17 Uhr).

Weitere Informationen zu den Stipendiaten finden sich hier.