In den letzten Wochen ist wiederholt in den Medien zu hören, dass das Projekt Jedem Kind ein Instrument den Leistungsdruck auf die Kinder erhöhe.

Hierzu nimmt Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates, wie folgt Stellung: „Musizieren fordert den ganzen Menschen – mit seinen kognitiven und emotionalen Fähigkeiten. In unserer heutigen Zeit multimedialer Reizüberflutung gibt es kaum etwas Besseres, zu sich selbst zu finden und damit auch Stress abzubauen, als das Musizieren. Insofern ist die in den letzten Tagen des Öfteren auftauchende Meinung, dass zum Beispiel die Initiative Jedem Kind ein Instrument den Leistungsdruck erhöhe, vollkommener Unsinn und kontraproduktiv bei dem Bemühen, die defizitären Rahmenbedingungen für die musikalische Bildung zu verbessern. Im Gegenteil können die Kinder durch die ganzheitlichen Anforderungen beim Musizieren den allgemeinen Leistungsdruck, der oft aus einseitiger Belastung resultiert, abbauen. Wir sollten gemeinsam daran arbeiten, solche Initiativen wie Jedem Kind ein Instrument dafür zu nutzen, die oftmals desaströsen Rahmenbedingungen der musikalischen Bildung in Kindertagesstätte, Schule und Musikschule nachhaltig zu verbessern, anstatt mit haltlosen Behauptungen für Verunsicherung zu sorgen. Musikalische Bildung kann nur dann ihre volle Wirksamkeit entfalten, wenn sie möglichst früh und kontinuierlich auf dem bestmöglichen Niveau betrieben wird.“

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