Am 2. September wird die Bundesmusikakademie Trossingen für eine Woche zum PopCamp, dem Meisterkurs für Populäre Musik. Eine Auswahl von fünf Bands nimmt hier an der ersten von drei Arbeitsphasen des Spitzenförderprogramms der Projektgesellschaft des Deutschen Musikrates teil. Die Dauer wird um einen Tag verlängert, die Zahl der Dozenten um drei erhöht. Damit kann eine noch bedarfsgerechtere Förderung der Musiker geleistet werden.

Beim „PopCamp – Meisterkurs für Populäre Musik“ wachsen nicht nur die Ansprüche an die teilnehmenden Bands, auch bei der Gestaltung des Spitzenförderprogramms selbst wird die Latte jedes Jahr ein Stück höher gelegt. Nachdem die Bands in der 3. PopCamp-Staffel erstmalig bei einem Live-Audit ihre Bühnentauglichkeit unter Beweis stellen mussten, soll in diesem Jahr noch stärker auf den individuellen Förderbedarf der Bands eingegangen werden. Dafür wird die Dauer der ersten von drei Arbeitsphasen um einen Tag verlängert und die Zahl der Dozenten von acht auf elf erhöht. Das Dozententeam setzt sich aus Komponisten, Künstlern, Produzenten, Rechts- und Marketingexperten sowie einer Kommunikationstrainerin und einem Regisseur zusammen. Sie werden vom 2. bis zum 8. September in der Bundesakademie Trossingen die fünf PopCamp-Bands Gammalapagos, Kenshiro, MY NEW ZOO, nulltarif und SoWeiss coachen. „Ihre wesentliche Aufgabe liegt in der Schärfung der Bandprofile“, erklärt der künstlerische Leiter des PopCamp Henning Rümenapp, der das Dozententeam ausgewählt hat. Ein klares künstlerisches Profil steigert den Wiedererkennungswert einer Band und der ist wiederum Voraussetzung, um sich vom immer dichter werdenden Musikangebot absetzen zu können.

Die Kreativdozenten, zu denen Frank Möbus und Kosho (Arrangement & Komposition), Kim Sanders (Vocalcoaching & Songwriting) und Bettina Habekost (Performance) sowie Oliver Pinelli und Sven Bünger (Produktion) zählen, werden das künstlerische Profil der Bands herausarbeiten. Die Business-Dozenten Kai Thomsen (Marketing), Anke Lange (Kommunikation) und Guido Weiss (Medientraining) werden mit den Bands bestimmen, welches Alleinstellungsmerkmal sie auszeichnet, mit ihnen Ziele formulieren und anschließend Marketing-Strategien entwickeln, wie sich diese Ziele erreichen lassen. Hierbei sei es auch wichtig zu prüfen, erklärt Rümenapp, ob die Ziele der einzelnen Bandmitglieder übereinstimmen und inwieweit sie sich vereinen lassen. Und weil im Musikgeschäft das Vertrags- und Medienrecht unentbehrlich ist, werden auch in diesem Jahr Michael v. Rothkirch und Oliver Heinz die PopCamp-Bands darüber aufklären.

„Früher haben die Bands einen Plattenvertrag unterschrieben und Verantwortung an die Plattenfirma abgeben können“, erinnert sich Rümenapp. Mittlerweile sei das kaum noch möglich. Heute müssten sich die Bands selber organisieren und ihre Ziele stecken, auf die sie hinarbeiten. Doch bevor die musikalische Selbstfindung in der 1. Arbeitsphase beginnt, stellen sich die fünf Bands am 3. September dem Publikum, den Dozenten und sich gegenseitig beim traditionellen Kennenlernkonzert im Rittergarten Tuttlingen vor. Einen musikalischen Vorgeschmack gibt es online unter http://www.popcamp.de und auf http://www.myspace.com/popcamp.

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