Vertreter:innen bayerischer Musikverbände haben in einem offenen Brief an Ministerpräsident Markus Söder und Staatsministerin Anna Stolz erneut gegen Kürzungen beim Musikunterricht in der Grundschule protestiert.

Die Unterzeichner:innen des offenen Briefs zeigen auf, dass die neue Stundentafel in den Jahrgangsstufen 3 und 4 zu einer Reduktion des Musikunterrichts um 50 Prozent führen kann. Hinzu kommt eine Kürzung der verfügbaren Stunden für die Fächer Musik, Kunst und Werken/Gestalten im Grundlegenden Unterricht der Jahrgangsstufe 2. Vor dem Hintergrund der Bedeutung musikalischer Aktivitäten für die geistige Entwicklung der Kinder sowie der Werteerziehung konterkariere dies die Zielsetzung, die sich aus der PISA-Studie ergeben müsse.

Darüber hinaus kritisieren die Unterzeichner:innen, dass im Vorfeld bei der Planung der neuen Stundentafel Musikdidaktiker:innen und Musikverbände nicht gehört worden seien.

Die Verbände machen deutlich, dass sie sich weiter für eine ausreichende und feste Anzahl von Musikstunden in der Grundschule einsetzen werden und dafür weitere Gespräche mit Regierungsvertreter:innen wünschen.

Unterzeichnet wurde der offene Brief durch Vertreter:innen folgender Verbände:

  • Bayerischer Musikrat
  • Bayerischer Blasmusikverband
  • Bayerischer Sängerbund
  • Bundesverband Musikunterricht LV Bayern
  • Chorverband Bayrisch-Schwaben
  • Deutsche Gesellschaft für Schulmusik,  Arbeitskreis der Musikdidaktiker an bayerischen Hochschulen
  • Fränkischer Sängerbund
  • Maintal Sängerbund 1858
  • Tonkünstlerverband Bayern
  • Verband Bayerischer Schulmusiker