Die Bundesregierung und die Musikwirtschaft sollten sich gemeinsam das Ziel setzen, auf der nächsten Midem "German Sounds" angemessen mit einer Veranstaltung zu präsentieren, auf der auch deutsche Künstler auftreten. Das erklärte die Staatsministerin Dr. Christina Weiss als Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien in einem Brief an den CDU-Bundestagsabgeordneten Steffen Kampeter, der vor einigen Wochen die Initiative für eine Midem-Präsenz deutscher Musik auf der weltgrößten Musikmesse gestartet hatte. Die Ministerin versicherte Kampeter, sie lasse diese Überlegung zwischen den beteiligten Ministerien und dem deutschen Musikexportbüros "German Sounds" überprüfen. Die Ausgestaltung im Einzelnen werde letztlich nach der Relation von Aufwand und Erwartungs-Nutzen zu beurteilen sein.

Christina Weiss wörtlich an Steffen Kampeter: "Zwei Dinge sind klar, erstens trifft Ihr Vorschlag auf das ohnehin verstärkte Bemühen der Bundesregierung, die deutsche Musikwirtschaft auch in der Außenwirkung stärker zu unterstützen und zweitens haben aber weder der Bund noch die Musikwirtschaft selbst derzeit Mittel, um einen Auftritt als offizielles Partnerland der Midem nach dem Vorbild z.B. Norwegens zu finanzieren. Zumindest hat der Phonoverband dieser Idee bereits eine klare Absage erteilt."

Steffen Kampeter begrüßte, dass seine Idee mit der Midempräsentation der deutschen Musik auf fruchtbaren Boden bei der Bundesregierung gefallen sei. Er bedauerte, dass der Phonoverband scheinbar noch keine Möglichkeit sehe, sich international an einer Plattform zu beteiligen. Gerade in einer Zeit, in der der deutsche Musikmarkt über 40 Prozent seines Umsatzes verloren habe, und Hunderte von Künstlern durch die Kündigungen ihrer Verträge mit Schallplattenfirmen keine Möglichkeit mehr hätten, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, sei es dringend notwendig, dass sich die Musikwirtschaft für die deutschen Künstlerinnen und Künstler und Autoren engagiere. Steffen Kampeter: "Wenn schon der deutsche Tonträgermarkt dramatisch an Substanz verliert, müssen wir mit allen Mitteln versuchen, den Auslandsmarkt für die deutsche Musik zu schließen, um so die Verluste teilweise zu kompensieren. Die deutsche Tonträgerindustrie hat hier eine große Verpflichtung zu verhindern, dass der gesamte deutsche Musikmarkt noch weiter in die Depression schlittert."
Quelle: Büro Steffen Kampeter MdB

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