Das Plenum des Europäischen Parlaments hat sich heute mit dem Richtlinienvorschlag über das Urheberrecht im digitalen Binnenmarkt beschäftigt. Am 20. Juni 2018 hatte der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments für die Aufnahme sogenannter Trilog-Verhandlungen zwischen EU-Kommission, Rat und EU-Parlament votiert. Das Plenum ist der Vorlage des Rechtsausschusses nicht gefolgt, es hat die Verhandlungen abgelehnt. Es ist davon auszugehen, dass das Parlament sich nun zunächst selbst weiter mit dem Thema befassen wird.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters: "Ich bedauere, dass das Plenum des Europäischen Parlaments heute die Aufnahme der sogenannten Trilog-Verhandlungen abgelehnt hat. Die weitere Anpassung des EU-Urheberrechts an die Herausforderungen der digitalen Welt ist überfällig und wird sich nun leider weiter verzögern. Professionelles kreatives Schaffen muss sich auch im Zeitalter des Internets und im digitalen Umfeld lohnen. Dies ist die Grundlage für die kulturelle und journalistische Vielfalt in Europa. Hierfür benötigen wir belastbare und funktionierende Regelungen.“

Sowohl im Rat als auch im Europäischen Parlament wurde die Urheberrechtsreform schon länger kontrovers debattiert. Die heutige Entscheidung des Europäischen Parlaments, noch keine Verhandlungen zwischen Europäischer Kommission, Rat und Europäischem Parlament aufzunehmen, führt dazu, dass die Entwicklung weiter offen ist.

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